Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/2

152 Vierte Drdnung: Naubtiere; fünfte Familie: Hunde.

nach der Anſiedelung gebracht worden ſind. „Der Neufundländerhund“, ſagt Fißinger, „trägt wie alle Baſtarde die Kennzeichen ſeiner elterlichen Abſtammung unverkennbar an ſich. Er vereinigt mit der Geſtalt, Größe und Stärke des franzöſiſhen Fleiſcherhundes, welcher ſelbſt ein Baſtard des großen Windhundes und Jagdhundes iſt, zum Teil die Behaarung und Geſtalt der Ohren, welche zu den flimatiſhen Abänderungen des großen Seidenhundes gehört. Es iſt ein gewaltiges, ſtarkes und kräftiges Tier mit breitem, langem Kopfe, etwas verdi>ter Schnauze, mittelgroßen, hängenden, zottig behaarten Ohren, ſtarker Bruſt, kräftigem Halſe, mit ziemlich hohen, ſtarken Beinen, mit dicter, langer, zottiger,

Neufundländerhund (Canis familiaris extrarius terraë uovaoi. nas natürl. Größe.

frauslicher, weicher, faſt ſeidenartiger Behaarung, mit ziemlih langem, zottigem Shwanze und mit ſtark ausgebildeten Shwimmhäuten zwiſchen den Zehen. Seine Färbung iſt ſehr verſchiedenartig. Viele ſind ſhwarz mit einem lebhaften, roſtgelben Fle>en über jedem Auge und roſtgelben Fle>en an der Kehle und an den Fußgelenken. Etwas weniger häufig iſt er ſ{waxz und weiß, oder braun und weiß gefle>t, oder einförmig {<warzbraun und weiß.“

Ju Deutſchland werden, entgegen der engliſhen Auffaſſung, zwei Unterraſſen des Neufundländers unterſchieden: eine mit \<hli<ht gewellter, eine andere mit kraus gelo>ter Behaarung.

Mit Necht gilt der Neufundländer für eine der ſhönſten Raſſen und wird fehr geſucht; denn auch ſeine Eigenſchaften ſtehen mit ſeiner äußeren Schönheit im Einklange und verfünden den guten Stamm, von welchem er herrührt. Seinem Herrn iſt ex im höchſten Grade treu und anhänglich, dabei verſtändig und außerordentlich gelehrig. Selbſtverſtändlich