Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/2

214 Vierte Ordnung: Naubtiere; ſe<ſte Familie: Bären.

Formen als verſchiedene Arten, den hochgeſtellten, langbeinigen, geſtre>ten, hochſtirnigen, langköpfigen und langſ<hnauzigen Aasbären (UV. arctos, U. cadayerinus), deſſen {liter Pelz ins Fahle oder Grauliche ſpielt, mit ſeinen Abänderungen (UV. normalis, U. grandis, U. collaris), und den niedriger geſtellten, di>beinigen, gedrungen gebauten, breitföpfigen, flaſtirnigen und kurzſhnauzigen Braun- oder Ameiſenbären (UV. formicarius), verwehſelt aber au< wohl die Namen des einen und des anderen und vermehrt dadurch die

Landbär (Ursus arctos). ?/16 natürl. Größe.

Verwirrung. Außerdem betrachtet man den Fſabellbären (U. isabellinus) des weſt: lichen Himalaja und Afghaniſtans wie den Fahlbären (UV. syriacus) aus Kleinaſien und ebenſo den Atlasbären (UV. crowtheri) als beſondere Arten. Ein beſtimmtes Urteil über dieſe Frage zu fällen, geht nict an: die Angelegenheit iſt no< niht ſpruchreif. Fedenfalls iſt Blanford nicht geneigt, den Fſabellbären als beſondere Art anzuerkennen.

An Länge kann der Bär, bei 1—1,25 m Höhe am Widerriſte, 2—2,2 m erreichen, wovon 8 em auf das Stumpfſhwänzhen kommen. Das Gewicht ſchwankt zwiſchen 150 und 250 kg, fann aber bei ſehr ſtarken und feiſten bis auf 350 kg ſteigen; in der guten Zeit wiegt das Feiſt allein 50—100 ks, in einem Falle wog es, laut Kremenßg, ſogar über 140 kg.