Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/2

Hyänenhund: Verbreitung. 61

bei dem anderen die ſhwarze Farbe vorherrſchend und ſo gleihſam Grundfärbung, von welcher die lihteren oder dunkleren Fle>en ziemlih grell abſtehen. Auch die Fle>en ſind unregelmäßig, bald kleiner, bald größer, ſehr verſchieden geſtaltet und oft über den ganzen Leib verteilt, die weißen und o>erfarbenen aber immer ſchwarz geſäumt. Die Schnauze iſt bis zu den Augen hinauf ſchwarz, und dieſe Färbung ſeßt ſih auh noc in langen Streifen zwiſchen den Augen und Ohren, längs des Scheitels, des Oberkopfes und Na>ens fort. Die

Le ed

A PFG i

Hyänenhund (Canis pictus). ?%o natürl, Größe.

Lauſcher ſind ſchwarz, die Seher braun. Die Shwanzwurzel iſt o>erfarben, die Shwanzmitte ſ<hwarz, die buſchige Blume weiß oder o>ergelb.

Das Wohngebiet des Hyänenhundes iſt Afrika, ſeine Verbreitung jedoh noh niht genau feſtgeſtellt. Fn Südafrika kommt ex vor; in Oſtafrika ſah ihn Böhm ſowohl öſtlih als auh ſüdweſtlih vom Tanganjikaſee, in Nubien fand ihn Rüppell, im Bongolande iſt er, nah Schweinfurth, ſehr häufig, ebenſo laut Nachtigal in Kanem am Tſadſee, ſcheint aber niht nordwärts bis Borku vorzudringen. Jn den engeren weſtlichen Gleicherländern, beſonders im Kongogebiete, ſcheint er gänzlich zu fehlen. Aus Zuchellis Aufzeichnungen iſt zwar zu entnehmen, daß er zu Ende des 17. Jahrhunderts im Hinterlande der Küſte ſüdlich vom Kongo vorkam, doh haben neuere Reiſende ihn dort nicht mehr bemerkt, ſelbſt den Eingeborenen iſt ex unbekannt. Erſt im ſüdlichen Benguela und jenſeits des Kunene im Kaokofelde von Deutſh-Südweſtafrika, im Ngamigebiete und in den öſtlichen Sambeſiländern wird er gelegentlich erwähnt. Fmmerhin fließen die Nahrichten über ihn ſehr ſpärlich, was