Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

Schabra>entapir und Anta: Erſte Nachrichten. 91

genannt (Tapirus terrestris, T. americanus, sguillus und anta, Hippopotamus terrestris; vgl. auch die Farbentafel zu „Jaguar“, Band L S. 494). Er iſt diejenige Art ſeiner Familie, mit welher wir am frühſten bekannt wurden. Die Reiſenden ſprachen {hon wenige Jahre na<h Entde>ung der Weſthälfte von einem großen Tiere, welches ſie für ein Nilpferd hielten, und die heimiſchen Forſcher verliehen dieſem Tiere deshalb auh den Namen Hippopotamus terrestris. Erſt der hochverdiente Marcgrav von Liebſtad gibt um die Mitte des 18. Jahrhunderts eine ausführlichere Beſchreibung nebſt Abbildung. Spätere

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Anta (Tapirns terrestris). 1s natürl. Größe.

Reiſende und Forſcher vervollſtändigten die erſte Schilderung, und gegenwärtig ſind wir über wenige größere Tiere beſſer unterrichtet als eben über dieſen Tapir. Wenn man die Unterſchiede feſthält, welche ih bei Beſchreibung des indiſchen Verwandten hervorgehoben habe, iſt es niht ſ<hwer , den Tapir zu erkennen. Ein ziemlih gleihmäßiges Haarkleid, welches ſih nur von der Mitte des Oberkopfes längs des Na>ens bis zu den Schultern ſteiſmähnig, jedo<h niht bedeutend verlängert, bede>t den Leib. Die Färbung desſelben ift ein ſ<hwärzlihes Graubraun, welches an den Seiten des Kopfes, beſonders aber am Halſe und an der Bruſt, ſich etwas lichtet; Füße und Schwanz, die Mittellinie des Nückens und der Naken pflegen dunkler gefärbt zu ſein; die Ohren ſind weißlichgrau geſäumt. Verſchiedene Abweichungen kommen vor; es gibt fahle, graue, gelbliche, bräunliche Stücke. Bei den jungen Tieren zeigt nur der Nücken die Grundfärbung der Alten; die Oberſeite des Kopfes iſt dit mit weißen, kreisförmigen Fle>en beſeßt, und längs jeder Seite des Leibes