Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

Schlammteufel. Aalmol<. 787 das Tier auf dieſe Weiſe die in den Lungen enthaltene Atemluft nohmals dur die Kiemen zu treiben ſuche, um ihren Sauerſtoff beſſer auszunußen.

Den einzigen Vertreter der dritten Gattung hat man Aalmolc<h (Amphiuma) ge-

nannt, weil bei ihm der Leib dem eines Aales wirkli< niht unähnlich, d. h. ſehr lang geſtre>t iſt und die vier ſehr kurzen Beinchen kaum den Namen von ſolchen verdienen, obgleich

E

Aalmol< (Amphiuma means). 1/4 natürl, Größe.

die Füße no< in Zehen geteilt ſind. Ein Kiemenloch iſ jederſeits au<h beim erwachſenen Tiere vorhanden; ebenſo finden ſi vier innere Kiemenbogen. Die verkümmerten Augen ſind von der allgemeinen Leibeshaut überzogen; lettere verdünnt ſih jedo< über ihnen ſo, daß man ſie wahrnehmen kann. Die Zahl der Rückenwirbel ſ{hwankt zwiſchen 105 und 111. Außer den Zähnen in beiden Kinnladen finden ſi<h ſolhe am Gaumen, die in zwei vorn ſich ſpißwinkelig berührenden Längsreihen angeordnet ſind. Man unterſcheidet zwei Abarten, den zweizehigen und den dreizehigen Aalmolch, die ſih nur durch die Finger- und Zehenzahl, 2—2 oder 3—3 unterſcheiden, und deshalb von E. D. Cope neuerdings einer einzigen Art Aalmol<h (Amphiuma means, tridactyla und didactyla, Muraenopsis tridactyla, Chrysodonta laryaeformis, Sirenoides didactyla) zugewieſen werden. Er erreicht 76 bis 89 cm Länge und iſt oben ſ{<wärzli<h braun mit einem Schimmer ins Grünliche, unten heller gefärbt, ganz na< Art der Aale.

Über die Lebensweiſe wiſſen wir ungefähr Folgendes: Der Aalmolh bewohnt die Sümpfe und anderweitige ſtehende Gewäſſer des ſüdöſtlichen Teiles der Vereinigten Staaten

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