Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Adlerfiſ<: Wertſhäßung. Lebensweiſe. Gebaren. 75

im Netze verſtri>t hatte, wütete ſo ſtark, daß der ihm zunächſt ſtehende Fiſcher ins Waſſer geworfen wurde und die Genoſſen um Hilfe rufen mußte, um ſih des Tieres zu bemähtigen. Jm Mittelländiſchen Meere hält man die Ankunft dieſer Fiſche für ein Zeichen des baldigen Erſcheinens der Sardellen, was wohl ſo viel beſagen will, daß jene ihren kleinen Klaſſenverwandten jagend folgen. Mehrere Fiſchkundige berihten von weiten Wanderungen, welche die Adlerfiſche behufs der Fortpflanzung unternehmen ſollen. Man will nämlich im Norden des Mittelländiſhen Meeres immer nur große, an den ſüdlichen Küſten aber

Adlerfiſh (Sciaena aquila), 1/12 natürl, Größe.

au kleine Adlerfiſche gefangen haben und glaubt deshalb, daß jene von dorther kämen und dahin zurüc{zögen, um zu laichen; Prinz Lucien Bonaparte aber hebt ausdrü>lih hervor, daß man Stüce von 15 em und 2m Länge an den italieniſhen Küſten fange.

Der Adlerfiſh (Sciaena aquila, hololepidota und capensis, Labrus hololepidotus, Cheilodipterus aquila, Perca vanloo) wird bis 2 m und darüber lang und, falls man Yarrell recht berichtet hat, bis 20 kg ſ<wer: ein ſo großer Fiſh wurde, laut Couch, im Herbſte des Jahres 1843 zu Mevagiſſey in Großbritannien gefangen. Die Färbung iſt ein glänzendes Silberweiß, das auf dem Nücken leicht ins Braune zieht und auf dem Bauche am hellſten iſt; die Floſſen ſehen rotbraun aus. Jn der erſten Nückenfloſſe zählt man 9, in der zweiten 27, in jeder Bruſtfloſſe 16, in der Bauchfloſſe 1 und 5,