Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Strumpfbandfiſh. Seebader. 89

Der Seebader, Wundarzt, Chirurg 2c. (Acanthurus chirurgus, nigricans und phlebotomus, Chaetodon chirurgus und nigricans, Acronurus fuscus) erreicht eine Länge von 20—30 cm und iſt dunkelbraun oder gelblih gefärbt, jederſeits mit mehreren ſenkre<ht ſtehenden dunkeln Bändern gezeihnet, die Rückenfloſſe auf lihterem Grunde mit ſ<wärzlihen Linien durchzogen, die Bauchfloſſe ſchwarz, die Shwanzfloſſe

Seebader (Acanthurus chirurgus). 14 natürl. Größe.

gelbli<h, dunkler geſäumt. 9 und 23—26 Strahlen ſpannen die Nückenfloſſe, 15 die Bruſtfloſſe, 3 und 22 die Afterfloſſe und 16 die Schwanzfloſſe. Der ſehr ſtark zuſammengedrüte, ſ<hneidende Stachel, deſſen Wurzel auh noch eine zweite kleine, Spiße trägt, ſteht auf einem Gelenke, ſo daß er na< vorwärts in eine Rinne oder Scheide eingelegt und beliebig aufgerichtet werden kann.

Der Verbreitungskreis ſcheint ſi<h niht weit über das Antillenmeer auszudehnen; hier aber zählt der Seebader überall zu den häufigen Fiſchen, iſt auh allen Fiſ<hern und Küſtenbewohnern überhaupt wohl bekannt. Er wird kaum minder als eine Giftſchlange gefürchtet; denn die Wunden, die er mit ſeinem Stachel hervorbringt, verurſachen nicht bloß heftige Schmerzen, ſondern heilen auh ſehr {<hwer und langſam. Mit Ausnahme der Barracuda, gegen deren fürchterliches Gebiß der Stachel freilih niht ſhügen kann,