Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

102 Erſte Ordnung: Stachelfloſſer; einundzwanzigſte Familie: Halbmakrelen.

Weſtküſte Afrikas, in England ſi aufhielt und das hier ſo außerordentlich ſeltene Tier augenbli>li< als einen an ſeiner heimiſchen Küſte ſehr häufigen, den Eingeborenen unter dem Namen „Opah“ wohlbekannten Fiſh bezeihnete. Die Wahrheit dieſer Angabe vorausgeſeßt, würde man alſo die wahre Heimat unſeres Glanzfiſches viel weiter na< Süden zu verlegen haben, als man gegenwärtig annimmt. Öfter noh als in Großbritannien nämlich hat man den Gotteslahs an den Küſten Norwegens und Jslands gefangen und deShalb geglaubt, daß er eigentlih aus den nördlihſten Meeren ſtamme, ſich hier in großen Tiefen aufhalte und bloß während der Laichzeit oder beim Verfolgen anderer Fiſche den Küſten nähere. Jm Magen einzelner fand man verſchiedene Kopffüßer.

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Rinnuenfäthler (Gastrochisma melampus).

Das Fleiſch gilt für ſehr ſhmachaft, wird dem des Lachſes gleih geſhäßt und {hütt na< Anſicht der Jsländer gegen allerlei Krankheiten.

Zwiſchen Goldmakrelen und Makrelen ſteht die Familie der Halbmakrelen (Nomeidae), Seefiſche, die wenigſtens in ihrer Jugend pelagiſhes Leben führen und hier dur zwei Arten vertreten ſein mögen. Der Rinnenfächler (Gastrochisma melam pus), ein ſeltener neuſeeländiſcher Vertreter der Familie, gehört zu einer Gattung, die ſih dur< außerordentlich breite und lange Bruſtfloſſen, welche in einer Falte am Bauche vollſtändig verborgen werden können, auszeichnet.

Häufig un Shwebneße gefangen werden die kleinen pelagiſchen Fiſche aus der Gattung derSchwebmakrelen (Psenes). Gleichwohl ſind ſie unvollſtändig bekannt, da man meiſtens nur ſehr junge Stücke fängt. Sie kommen im heißen Gürtel des Atlantiſchen, Fndiſchen und Stillen Meeres vor und werden durch unſere Abbildung der Shwebmakvrele von Guam (Psenes guamensis), eines Güdſeefiſches, zur Genüge veranſchaulicht.