Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

126 Erſte Ordnung: Stachelſloſſer; ſiebenundzwanzigſte Familie: Armfloſſer.

ſhließlih der Bauch: und Bruſtfloſſen, ſieht weiß, die Schwanzfloſſe dunkelbraun, faſt ſchwarz aus. Jn der erſten Rückenfloſſe zählt man 8 ſtachlige, in der zweiten 12 weichere, in der Bruſtfloſſe 20, in der Bauchfloſſe 5, in der Afterfloſſe 8, in der Schwanzfloſſe 8 Strahlen. An Länge kann das Tier faſt 2 m erreichen; es werden jedoch ſelten Stüce von dieſer Größe gefangen.

Eine verwandte Gattung führt den Namen Fled ermausfiſ<he (Malthe) und unterſcheidet ſih von den Seeteufeln hauptſählih dur die weit vorſtehenden, gleichſam einen Nüſſel bildenden Naſenbeine, zwiſchen denen in einer Höhlung ein bewegliher Fühlfaden liegt, das Fehlen der erſten Rückenfloſſe, die harte und mit Höckern bede>te Haut ſowie

Seefledermaus (Malthe vespertilio). 4 natürl. Größe.

die oberhalb der Bruſtfloſſen ſi öffnenden Kiemen. Die Fühlfäden des Oberkopfes fehlen; dagegen finden ſih ſolche auf der Unterſeite der Schnauze.

Bei der Seefledermaus (Malthe vespertilio, Malthea vespertilio, nasuta, notata, angusta und truncata) iſt das Maul verhältnismäßig klein, der Armteil der Bruſtfloſſen aber länger als bei den Seeteufeln, und über jedem Naſenloche ſteht ein hornartiges Knöpfchen. Die Färbung der Oberſeite iſt ein hübſches Hellgraubraun, die der Unterſeite hellrot. Jn der Nükenfloſſe befinden ſih 4, in der Schwanzfloſſe 9, in der Afterfloſſe 4 Strahlen.

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Da über die Lebensweiſe der verſchiedenen Armfloſſer eingehende Beobahtungen bis jeßt noh niht angeſtellt worden ſind, müſſen wir uns an den Angler halten, wenn wir ihr Treiben kennen lernen wollen. Alle europäiſchen Meere beherbergen ihn, beſonders häufig das Mittelländiſche und Atlantiſhe Meer; au< an den Küſten Großbritanniens iſt er niht gerade ſelten, in den Häfen von Portsmouth und Southampton