Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Gurami. Hechtkopf. Schopffiſ<. 191

uns heimiſh zu machen, würden höchſt wahrſcheinlih glü>en, wenn man die Vorſicht gebrauchen wollte, ihn nah und nah an die Strenge unſeres Klimas zu gewöhnen, alſo zunächſt im Süden Europas einzuführen und von dort aus allmählich in die nördlicheren Gewäſſer zu verpflanzen.

Der Hechtkopf (Luciocephalus pulcher), ein fleiner Süßwaſſerfiſh von den Fnſeln des Malayiſchen Archipels, vertritt die gleihnamige zweite Familie (Luciocepha-

Hechtfopf (Luciocephalus pulcher). Natürl. Größe.

lidae) der Labyrinthkiemer. Wir bilden ihn zur Vervollſtändigung der Überſicht hier ab, obwohl wir über ſeine Lebensweiſe no< nichts berichten können.

Bandförmiger Leib mit beinahe endſtändigem Aſter, kurze After- und körperlange Rückenfloſſe bilden die Merkmale der Schopfköpfe (Lophotidae), der einzigen Familie ihrer gleihnamigen Unterordnung (Lophotiformes); ſilberig gefärbt mit roſenfarbenen Floſſen iſ die einzige Art, der Schopffiſh (Lophotes cepedianus; Abbildung S. 192). Der über 1,6 m lange Fiſh iſt wahrſcheinlih ein Bewohner der Tiefſee und als ſolcher weit über das Weltmeer verbreitet, da er niht nux im Mittelländiſhen Meere und bei Madeira, ſondern auh im Japaniſchen Meere gefunden wurde. Der hohe Kamm auf dem Kopfe und der außerordentlich lange und ſtarke hopfförmige Stachel am vorderen Ende der Nückenfloſſe geben dem Fiſche ein eigentümliches Anſehen.

Höchſt eigenartige Erſcheinungen ſind auh die Senſenfiſche oder Bandfiſche(Traclypteridae), eine fleine, etwa 16 bekannte Arten zählende und eine beſondere gleihnamige Unterordnung (Taeniiformes) bildende Familie, über deren Umgrenzung beſonders aus dem Grunde noh verſchiedene Anſchauungen herrſchen, als wir die Fiſche ſelbſt äußerſt wenig