Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

194 Erſte Ordnung: Stachelfloſſer; ein- und zweiundfünfzigſte Familie: Sen ſenfiſche 2c.

liebſten ſandigen Stellen. Zuweilen wird ein oder das andere Stück an den Küſten angeſpült, am häufigſten noh am Geſtade Jslands und Skandinaviens, obgleich auch hier der Fiſch als Seltenheit gilt. Olafſen erwähnt, daß die Fsländer ihn tros ſeines <hma> haften Fleiſches für giftig halten, weil die Raben niht von ihm freſſen. Sehr eigentümlich iſt die leichte Zerbrechlichkeit der Kahlaſter. Sie vermögen, wie die uns bekannte Glas-

Riemenfiſ< (Regalecus banksii). 2/12 natürl. Größe.

\<leihe, dur< Kraftanſtrengung ihrer Muskeln ihren Leib zu zertrümmern, und die Floſſenſtrahlen ſcheinen eher aus brüchigem Glaſe als aus Knorpelmaſſe gebildet zu ſein.

Am 283. Februar 1788 ſtrandete an der großbritanniſhen Küſte ein Fiſh von 2,5 m Länge, 24 cm Höhe, 6 cm Didke und 20 kg Gewicht, den bis dahin no< feiner der dortigen Fiſcher geſehen hatte. Man gab ihm den Namen Niemenfiſ<h, weil man ihn mit einem Ruder verglich. Am 18. März 1796 fanden Weiber einen zweiten Fiſh derſelben Art von reichlih 4 m Länge, 30 cm Höhe und 8 cm Di>ke. Von dieſer Zeit an iſt es wiederholt vorgekommen, daß Riemenfiſche an das Land geworfen wurden, unter anderen au<h ſol<he von faſt 6 m Länge; doh konnte nicht feſtgeſtellt werden, ob alle zu der genannten Art gehörten. Bei ihr (Regalecus banksii, Gymnetrus hawkenii) beträgt die Länge des Kopfes !/16, die Höhe des Leibes 2/13 der Geſamtlänge. Die Schnauze iſt abgeſtußt, das zahnloſe Maul ſenkrecht geſpalten, der Oberkiefer verſchiebbar. Das große, ſeitlih vorn und oben ſtehende Auge nimmt niht weniger als js der Kopflänge ein. Längs des Bauches verläuft ein häutiger Saum. Jn der Rückenfloſſe,