Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 6, page 292

250 Manteltiere. Zweite Drdnung: Salpen,.

über die ganze Oberfläche ſih erſtre>enden Verbrennungs- und Dxydationsprozeß herrühre, etwa ſo, wie an manchen organiſchen Körpern, namentlich Seefiſchen, das Leuchtphänomen erſt nah dem Tode bei Beginn oberflächlicher Zerſebung eintritt. Die Sache iſt jedoch erſt noch weiter aufzuklären.

Man unterſcheidet in der Ordnung der Salpen zwei Unterordnungen: die De3momyarier oder Bandmuskler und die Cyclomyarier oder Reiſmuskler. Bei den erſteren, zu denen die auf Seite 249 abgebildete Salpa maxima gehört, verlaufen oben und unten entlang dem Körper Muskelbänder, die durch andere, quer verlaufende verbunden werden. Bei den Cyclomyariern iſt der Körper rein tonnenförmig und finden ſi<h bloß Quermuskeln, die, ringförmig geſchloſſen, den Körper ganz wie Reife umgeben. Bei dieſer leßteren Unterordnung iſt auch die Entwickelung eine etwas andere. Nämlich aus den Eiern der geſchlehtlihen Generation gehen zunächſt geſ<hwänzte Larven hervor, die dur< Metamorphoſe zu ungeſchle<htlihen Einzeltieren werden, an deren Keimſto> zwei Arten von Fndividuen ſi< entwieln: Lateralſproſſen, die kein ſelbſtändiges Leben erlangen, ſondern die Ernährung der Amme vermitteln, und Medianſproſſen, die eine zweite Generation freilebender CEinzelindividuen bilden, welche den Geſchlechtstieren gleichen, aber feine Geſchlehtsorgane beſißen und als zweite Ammengeneration erſt die Geſchlehtstiere wieder produzieren.