Cèrnagora

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günſtigten Jahres, do gereift an verwandten Rebſöc>en in verwandtem Boden. —

€. Krankheitspflege.

Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß es in Cèrnagora, in welches erſt der jeßige Vladika einen Hauch von Wiſſenſchaft. brachte, keine ſtudirten und befugten Aerzte gibt. ö

Die Wunden abgere<hnet, die der Kampf um ſein Lebensrecht dem Cèrnogorer leider tägli ſ{<lägt, befallen ihn außer Fieber nur ſelten Krankheiten. Dank der Vorſehung für dieß ſlaviſche Syarta!

Auf ſeine Wunden legt der hohländiſche Held die no< dampfende blutige Seite eines Vließes. Sonſt hilft er ſih durc allerlei naheliegende Mittel, deren geträumte Syſtemirung dort, wie überall, eine Liehlingsbeſchäftigung der alten Weiber ift, und theils einer ererbten Erfahrung getreu, theils mit Aberglauben innig verwebt erſcheint. —

$. 14. Das geſellſchaftlihe Leben.

In der civiliſirten Welt mögen darüber ſehr abenteuerliche Anſichten herrſchen , die mindeſtens plump und Übertrieben ſind. Der Uneingeweihte dürfte den Cèrnogorer ſo ziemlih unter den Bauer unſerer Lande in Cathegorie bringen, ja ſo mancher, welcher troß der von Gott erhaltenen Vernunft im Taumel des