Cèrnagora

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offene, unverholene Mißbilligung auszuſprechen. Statt dem irrt unfer Geiſt umher, und entweiht jeden Raum dex Schöpfung mit ſeinen Klagen , und fordert troßzig die Freiheit von den Göttern — ha! Schmach und Schande! der unſterbliche Geiſt iſt verlegen mit dem Stäubchen Erde; denn um Erdenſfreiheit bettelt er ja nur, und dringt die Löſung einer. ſo ſ{<önen Aufgabe einem Gott auf, der ſie ihm gab. So bleibt er Fremdling auf Erden — was läge auh daran! aber bedenft nur, daß es eine Nachwelt gibt, eine Nachwelt, die zwar mit einem von uns unabhängigen Geiſte in Gemeinſchaft tritt, dem wir aber ſeine Erdenſchaft recht ſüß vorbereiten könnten, damit er wieder weiter veredelid Hand anlege an der flüchtigen Heimat der Geiſter, die da ſind — 's iſt vielleiht nur eine Wedchſelſeitigkeit zwiſchen den Sternen! Aber ſo ſo bleibt der Geiſt Fremdling auf Erden, das irdiſche Leben wird keine Geiſterſhule — ein Zuchthaus! Unſere irdiſchen Angelegenheiten geſtalten ſi< nimmer ſehen denn niht au<h Viele in gänzlicher Auflöſung aller Ordnung das ſchönſte Jdeal von Freiheit ?! Iſt das Tyrannei, daß der oder jener und niht mein liedes Jh auf dem Throne ſit?! War jener Magnat nicht Magnat, der einem erſhro>enen Sänger Freiheit damit defiñirte, daß ès ihm unverwehrt ſei, jenen, fo oft ex {<le<t finge, überhaupt, fo oft es' ihm beliebt, prügeln zu laſſen?! u. |. w. i

Der Cernogorer ſprach kein Wort von Freiheit; aber — wir ſahen ihn frei ſein! — — frei!!