Cèrnagora

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Ja! in ſeinem Innern \{{lummert das Jahrhundert, welches an die unnatürlihen Strebepunfte unſeres Erdballes entſezli<h zertrümmernd anjagen wird, in feſt verſhloſſenem Keime, in ſeinem Innern liegt, tief gefaltet, ein Mahnbrief vom Weltengipfel — wenn er, auf den fahlen Fels gelagert, ſeinen Klageton zu den Sternen ſendet, iſt's, als fäme dieſer Klang weit, weit her, als hätte man ihn ſhon irgendwo gehört — etwa, als das Univerſum ein Gedanke Gottes war — —

„Bald hörten wir... in dem gewöhnlichen Klagetone aller iliriſhen Nationen Lieder ſingen ," erzählt Welden.

Weiden macht da eine ſchr richtige Bemerkung. Alle Lieder der Südſlaven klingen in melancholiſcher, ernſter Weiſe. Und wie ſollte es anders ſein? Wie ſollten ihre Lieder aufjauchzende Jodler ſein — leiht iſt es, wenn man von der Wiege bis zum Sarge vernünftig und liebend dur<h Vernunft und Liebe wandelt, ſein Leben, das Leben der Brüder, alles, alles in Lerchenſängen zu verewigen. Die Südſlaven hat ſtets das erſtere <arakfteriſirt; ah! das legtere war nie ihr Schi>ſal, -

Dankbarkeit iſt ein hervorſtehender Zug im Gemüthe des ſhwarzen Hochländers., Dort gibt's Hel-