Cèrnagora

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im Staube aufrecht hält, ſtatt zum ſ{{hwelgenden Bullenbeißer des Muhamedaner?s herabzuſinken. Heiter ſinnend bli>te er in die dunkelblaue Welt hinauf, faßte zitternd unſere Hände und ſagte mit einem unvergeßlihen Tone der Sehnſucht: „Ob's dort wol auch ein Cèrnagora gibt?! —

Wir traten durch eine niedere — mit einer Holzthüre zu verſchließende — Oeffnung in die Hütte, nachdem der, ergrimmt auf uns anſtürmende Wolfshund „durch den Hochländer beſchwichtigt war. Die freundliche Hausmutter eilte uns entgegen, um den Handkuß zu machen, welcher herzlichen Sitte wix vergebens durch Reverenzen und Ablehnungen auszuweicen ſuchten; darum legten wir die Hand an's Herz, zum Zeichen , daß uns ſolcher Willflomm wohl thue. Unſer Erſcheinen brachte Freude und Rührigkeit in die ſtille Hütte. Der Hausherr empfing uns mit Ehrfurcht. Die Weihe eines Sonntagmorgens ruhte auf ſeinem Antlize, zauberte blumige Teppiche auf Boden und Wand, \<wellende Kiſſen auf den uns angebotenen Steinſiz. Der Hausherr nahm uns gegenüber ebenfalls auf cinem Steine Plag, reichte uns Caffee und den Ciduk, und bald waren wir alte Bekannte, und jagten unter ſinnigen Geſprächen den Rauch durch die Stube, —

Das Rauchen wird dort, wie im ganzen Oriente, und — man erlaube uns, zu- ſagen — in Spanien als eine von der Männlichkeit unzertrennbare Geſchi>lihfeit betrachtet. Ein durchreiſender ruſſiſcher Offi-