Cèrnagora

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der Nord- und Südtürkei entquellend, das Been bei hohem Waſſerſtande dur<h ihr Austreten beinahe in einen See verwandeln, deſſen Waſſer durch die Metravica in die Morava abgeſ{<wemmt wird.

Die Metravica und Sidnica geben mit dem Cardagh gegen cinen von Albanien hervorrü>enden Feind drei ziemli<h gute Vertheidigungslinien, vorausgeſeßt, daß der Honte Triagaia, welcher die linfe Flanfe genannter Linien de>t, als Schlüſſel der Poſition ſtark befeſtigt und beſeßt wäre. Die Feſtung Pristina dect den Rückzug vollkommen.

Das Been von Kosovo hat fünf Haupt- und zwei fleinere Landwege, die ſich ſämmtlich in der Mitte desſelben, bei der Feſtung Prislina , vereinigen und dort einen Straßenknoten bilden. Der eine Hauptweg durchſ{neidet das Gebirge in nördlicher Richtung und gelangt bei Krusevac an den weſtlihen Arm der Morava. Der zweite, nach Oſten führende Hauptweg wendet fh im Thale der öſtlichen Morava nah Norden, geht über Nisa nah Bulgarien und an die Donau. Ueber den Ljubotin Dagh führt der dritte Hauptweg dur< Skopia (Uskop) im Zhale des Dardar-Fſufſes na< Saloniki, am Archipel. Der vierte Hauptweg überſteigt mit den zwei — im Winter inpractikablen Landwegen den Cardagh, und läuft über den feſten Ort Prisrendi in das ‘Thal des weißen Drin. Der fünfte Hauptweg endlich überſezt bei Metravica den gleichnamigen Fluß, berührt Novi-Bazar, und führt durh?s weſtlihe Worava=-Thal nah Serbien.

ML