Cèrnagora

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gaul und ritt auf das ebene Feld. Der Kampf beginnt, ſchon ſind die Lanzen entzwei, die ſcharfen Säsbel blizten im frühen Sonnenſtrahle; dann brechen auc dieſe. Da ſchlagen ſi<h die Wüthenden mit {werem Buzdovau (Morgenſtern); dem Milos lähelt jezt das Glü, er ſhmettert den Vuk in den Sand; dann ſpricht er ſo zu ihm: „„Ziehe heim, Vuk! und rühme di<h no< bei deiner treuen Gefährtin , daß Obilié mit dir feinen Zweifampf kämpfen fann! Vuk! ich fönnte dich jezt vernichten, deine Gattin in's Schwarze hüllen; doch vergeſſe ih ſhwer, daß du mir Freund geweſen ; ziehe mit Gott 144 —

Bald darauf kommen die dummen Türken, den Murad Soliman an der Spige, raubend, ſ{<lac<tend, Dörfer und Städte in Flammen jagend. Lazar ſammelt von allen Seiten ein mächtiges Heer, beruft den Vak Brankovié und den Helden Obilié, um Rath zu halten, und als ſie des Weines genug getrunken, \priht Lazar alſo zu ihnen: „„Höôört zu, meine Helden, gewählte Bane und Fürſten: Morgen werden wir die Türken angreifen. Milos Obilié, der Held, den Türken und Chriſten fürchten, ſoll das Heer führenz gleih nah ihm ſteht Vuk Brankovié!““ Dem Vuk, der den Milos niht ſehen fonnte, gefällt dieß niht, er führt deßhalb den Lazar in's Freie, und ſpricht verſtohlen zu ihm: „„Weißt Du denn nicht, lieber Herr! daß Du Deine Streiter umſonſt verſammelſt, wir werden von Milos verrathen werden, Untreue iſ ſein Dank!“ Lazar {<weigt; beim Nacht-