Cèrnagora

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den, und von dieſem Augenbli>e an haben die Cérnogorer dem Norden Jtaliens unausgeſeßt als Schußzwehr gegen die Türken gedient, welche, da ſie nah dem Tode Skanderberg?s ſi< Bosnien und Albaniens bemächtigt hatten, ſicherlih über die Republik von St. Marcus hereingebrohen wären , hätten nicht jene {laviſchen Corſaren und Haiduken ihnen längſt der Oſtküſte des adriatiſchen Meeres einen Damm entgegengeſebßt. Das Andenken Ivo?'s des Schwarzen — befannter unter den türfiſhen Namen Ivan Beg — hat ſich in dem Gebirge ſo friſch erhalten, als hätte er faum erſt feine Laufbahn beſchlofſen. Quellen, Ruinen, Höhlen werden nah ihm Ivan Begova benannt, und man hofft, daß er dereinſt wiedererſcheinen werde als politiſcher Heiland. Die Liebe des Volkes hat fih um ſo \{<wärmeriſcher dieſem großen Manne zugewandt, da er keine würdigen Nachfolger hatte; denn die ſpäteren Häuptlinge von Cèrnagora nahmen Paläſte und Ehrenſtellen von den Venetianern an und waren unfähig, ein unbändiges Geſchlecht zu beherrſchen. Der alte Ivo hatte ſelbſt, unbewußt, dieſen Verfall be\leunigt, indem er feinen einzigen Sohn mit einer Lateinerin vermählte. Jn den goldenen Buche von St. Marcus, worin der mächtige Tvo ſeinen Namen neben denen der venetianiſhen Großen eingetragen fand, ward einige Jahre ſpäter auch die Var mählung feines einzigen Sohnes mit einer Vene:ianerin aufgezeichnet, welche dieſer Angabe zufolge, dem Geſchlechie