Cèrnagora

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erhälſt, muß ſie heimführen, oder ihr melden , daß es ihr freiſtehe, ein anderes Bündniß einzugehen. ““

Endlich entſchließt ſi< Ivo, um nur ſein Wort zu halten, na<h Venedig zu ziehenz er verſammelt alle ſeine edlen Waffenbrüder von Dulcigno und Antivari; die Drekalovié, die Kuci und die Brato= nosìG, die Falfen von Podgorica und Bélopavlié, die Vasojevié, die ganze Blüthe der Jugend bis zu dem grünen Lim. Den Junak's befiehlt er, daß jeder in der beſondern Tracht ſeines Stammes, Jeder ſo reich als mögli<h geſ<hmüd>t erſd eine; er will, daß die Lateiner ſtaunen beim Anbli> der Pracht der Serben. Die edlen Lateiner beſizen zwar Manherlei : ſie verſtehen kunſtvoll in Metall zu arbeiten, koſtbare Stoffe zu weben, aber ihnen fehlt, was vor Allen bencidenswerth iſt, die hohe Stirn, der Herrſcherbli> der Cernogorer.

Als nun die ſe<hshundert Svati beiſammen ſind, thut Ivo ihnen fund, was er unbedachtiſam dem Dogen verſprochen, und wie der Himmel dieß an ſeinem von Blattern entKellten Sohne gerächt habe, und fügt dann hinzu: „„Seid Jhr Brüder damit einverſtanden, daß wir während der Reiſe einen von Euch an Sta=gisa’s Stelle unterſchieben und ihm dafür die Hälfte der Mitgift überlaſſen?“ KYlle Svati zollten dieſem Anſchlage Beifall, und dem jungen Vojvoden von Dulcigno, Obrenovo Djuro, der unter Allen als der Schönſte befunden, ward die Rolle angetragen. Lange ſträubte ſih Djuro, doch ward er durch reiche