Cèrnagora

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Geſchenke vermocht, in den Vorſchlag einzugehen. Darauf beſtiegen die Svati die blumenbefränzten Schiffe, darunter auch jene beiden ungeheueren Kanonen Ker= nio und Selenko, die ihres Gleichen weder in den

. ſicben ſrankiſ<hen Königreichen, noh bei den Türken finden. Vor dem bloßen Knalle dieſer beiden Geſhüßze ſinkt der Renner zuſammen und ſtürzt mancher Held zu Boden.

In Venedig angelangt ſtiegen die Cèrnogorer in dem herzoglichen Palaſte ab. Die Hochzeit dauert eine ganze Woche lang, und als ſie beendigt 1, ſpricht Ivo: „„Theuerer Doge! unſere Berge mahnen uns zur Heimkehr.“ Da erhebt ih der Doge und frägt die Gäſte, welcher unter ihnen der Bräutigam Sta= nisa ſei, und Alle weiſen auf Djuro. So gibt denn der Doge dem Djuro den Hochzeitskuß, ſammt den goldenen Apfel. Darauf nahen die beiden Söhne des Dogen mit zwei gezogenen Flinten von tauſend Dufaten Werth ; auch ſie fragen nah Stanisa, und abermals zeigen alle Svati auf Djuro, Die beiden Venetianer umarmen ihn als Schwager und überreichen ihm ihre Geſchenke. Nach ihnen ſchreiten die beiden Schwiegertöchter des Dogen daher, mit zwei Hemden von feinſten Leinzeug, über und über mit Gold durchwirkt; und als fie na< dem Bräutigam fragen, weifen alle Svati auf Djuro. Froh der gelungenen Liſt kehren Ivo und die Cèrnogorer heim.“

Die Piesmen ſtimmen in Betreff des Schluſſes dieſer Geſchichte nicht mit einander übêrein, Die Ge-