Cèrnagora

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als Raja's lebten. Noch jeßt gedenken die Céernogorer mit Entrüſtung der Zeit, wo ihr Land der Pforte einen WVaraë zahlte, der lediglih zur Beſtreitung der Schuſterre<hnungen des Sultan beſtimmt war. Als ſie im Jahre 1604 gegen den Paſcha von Skadar, Ali Beg auſfſtanden, ihn {lugen und verwundet heimjagten, fruchtete dieſer Sieg nichts weiter, als daß er ihre \{<wankenden Verhältniſſe einigermaßen feſtſtellte ; ſte erlangten nämli<h das Recht, 8027 bewaffnete Streiter zur Vertheidigung ihrer dreiundneunzig Dörfer zu halten und unmittelbar unter dem Sultan zu ſtehen, der ihr KriegS8oberhaupt unter dem Namen Spaki und ihr Kirchenoberhaupt unter dem Namen Vladika anerfannte. Jn dieſem Zuſtande fand ſie im J. 1606 der cattarenſiſhe Vatrizier, Mariano Bollizza, der beauftragt war, die Grenze zwiſchen der Türkei und dem venetianiſchen Gebiete feſtzuſeben.

Zweite Periode.

Als in der Folge die Venetianer mit der Pforte în Krieg verwi>elt wurden, wiegelten ſie die Cèrnogorer gegen ihren gemeinſamen Feind auf. Visarion, der ſiebente Vladika nah German, ſ<meielte ſi, feinem Lande einen treuen Bunde€genoſſen in der ſttolzen Republik erworben zu haben, die ihrerſeits nunmehr, dur<h die Diverſionen der Cèrnogorer nachdrü>li<h unterſtüzt, ihre Eroberungen auf dem türkiſchen Feſtlande begann. So ſchlugen Jene im Jahre