Cèrnagora
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ßige Truppen) beſtehenden Vortrab, unter Anführung des Paſcha’s von Skadar, Namik Halil, voraus, um das Terrain zu unterſuchen. Dieſe Schaar wußte ihre Bewegungen ſo geſchi>t zu verbergen, daß ſie unerwartet an der feindlihen Grenze erſchien und, bevor no<h Vertheidigungs-Maßregeln getroffen waren, des Engpaſſes von Martinié ſich bemächtigte. Dieſes im April 1832 vorgefallene Kriegsereigniß, welches mit der Niederlage des kaiſerlichen Nizam *) endigte, erzählt eine Piesme in folgender Weiſe:
„ÏÎn dem ſ{<önen Grenzdorfe Martinié hat das junge Popenweib, das Adlerkind des Popen Radovié, einen Traum gehabt; ſie hat im Schlafe eine dichte Wolke herüber von dem blutigen Skadar ziehen ſehen ; die Wolke zog über Podgorica und Spuje und entlud über Martinié ein frahendes Ungewitter, deſſen leuchtende Blige der Popin, ſammt ihren aht Schnuren, die Augen verſengten. Aber von der Bergkirche herab erhob ſi<h ein heftiger Sturmwind, darauf ein zweiter von Jupina her, dann ein dritter von Zlatina, und alle drei, vereinigt, trieben die Wolke zurü> dis hin zur Ebene von Vpuje. Dieſen Traum erzählt ſie ihrem Gatten, der deutet ihn auf einen nahen Ueber-
*) Ein auf curopäiſche Art bewaffnetes und geübtes tüxkiſhes Trupyenkorps.