Cèrnagora

35

und erbitte ſich ein hochländiſches Weib zur Begleitungz man wird unter folhem Schuße — auf unſer Wort — unangetaſtet reiſen. Nur hüte man ſi, der reizenden Führerin vor Zeugen zu tief in's fluge Auge zu ſehen. Dieſer Bli> wäre das Signal zum Bruche der Gaſtfreundſchaft, und wehe dem, der cèrnogoriſhe Gaſtfreundſchaft auf cèrnogoriſhem Boden verwirkt! Was uns betrifft, wir wandeln — mit Sticglig — lieber bei Nat und Nebel dur<h Cèrnagora a!s am klaren Tage durch das Püäbſtliche.

Den ganzen Weg von Cattaro nach Cérnagora fann man ungehindert fortſeben; da gibt's weder Schlagbäume noch Wachen — man iſt frei wie der Mann, auf deſſen gaſtfreundlihem Boden man nun wandelt! —

Von Caltaro aus führt eine {<öne Kunftſtraße im Zicklza> den ſhwarzen Fels hinan, in der Mitte ves Berges dur ein Caſtell beherrſcht. Wie geſagt, ſind dieſes Berges Höhen ſhon cèrnogoriſh. Wo das öſterreichiſhe Gebiet úber dem Caſtelle endet, beginnt die Reiſe ret beſchwecli<h zu werden, und bis in's Cetinje-Thal hinab durchſtrauchelt der nett chauſſirte Fuß des Abendländers bergauf, bergab und über Schwindel erregende Klüfte ein wirres, zaiges, lo>eres Felſendurcheinanderz ſelten daß dem müden Wanderer eine kurze flache, aber ui<ht minder ſteinige und unwirthbare Stre>e einladend winkt. Wir würden daher Jedem, der nicht aus beſonderer

SS