Cèrnagora

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von ſ{le<tem, türkiſhem Silber, immer mit falſchen Steinen beſeßt. Die Braut trägt auh na< der Hochzeit ſo lange dieſe Metallkappe, bis ſie zum erſten Male Mutter wird, wo ſie ſolche dann für immer ablegt. . . Worauf das weibliche Geſchlecht nächſt dem drei bis vier Pfund ſ{hweren Geſlhmeide den meiſten Luxus wendet , iſ die Sti>erei der Hemden auf Bruſt und Hals und an den Aermeln, die wirklih au< mit großem Geſchma>e durchaus in Wolle, oft mit Gold durchwunden, geſti>t ſind. Leider iſt dieſes ODberhemd, welches nur bis an den Gürtel reiht, niht für das Waſchen beſtimmt, und die ſt{önen Stickereien erhalten alſo bald eine Zugabe von Sdchmuz, der jede Bewunderung ſtört. „Dieſe Hemden ſind übrigens unſeren {önſten Pariſer-Stickereien in Hinſicht des Geſchma>es, der aber immer orientaliſh bleibt, glei<zuſtellen.! Die durchaus geſti>ten Aermel ſind ſehr weit und nähern ſich den bals lonartigen Geſtalten, die unſere Damen mit ſo viel Vorliebe tragen. Von dieſem“ feineren Dberhemde abwärts vertritt eine Art groben Unterroces, der bis unter die Waden reiht, die Stelle des Hemdes. Uébex dieſe erſte Bekleidung wird eine Art Tunika mit ſehr kurzen Oberärmeln von weißem, grobem Wollenſtoffe getragen, die ſi<h nur im Schnitte der Taille étroas von jenem Dberkleide der Männer unterſcheidet. Alles dieß umſchließt ein handbreiter, lederner Gürtel mit Zierrathen ausgenäht und vielfarbigen falſhen Steinen beſegt, an dem cin mit weißen Nä-