Cèrnagora

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{es zu einer großen Fertigkeit gebraht. Schöpſenund Ziegenfleiſh „wird vorzugsweiſe im Stamme Négus bereitet. Den hiezu geeigneten Thieren werden im Herbſte die Eingeweide ausgenommen und der Kopf abgeſchnitten, darauf der ganze übrige Körper ausgeſpannt, geſalzen und geräuchert. Wenn die Zubereitung gehörig geſchieht, läßt ſich dieſe Castradina lange erhalten, und ſ{<me>t au< niht übel.“

Dieß iſt ſo ziemli< der Umfang cèrnogoriſcher Manufactur; Fabriken können in einem Lande ohne aller Handelsverſicherung nicht beſtehen. —

$. 410. Handel.

Der Handel wird in Cèérñagora nur \o weit betrieben, als es die dringendſte Nothwendigkeit erheiſ<ht. Indem der Ueberfluß an einigen Artifeln gerade hinreicht, die unentbehrli<ſten Bedürfniſſe dafür einzuführen, ſo entſprechen die Reſultate dieſes Handels ſeinem Principe vollkommen.

Da noch dazu die Einfuhr ſeiner Bedürfniſſe jeder einzelne Cêèrnogorer für fich beſorgt, ſo darf man im {warzen Hochlande weder Handelsgeſellſchaften no< wohlhabende Kaufleute, niht einmal Hauſirer ſuchen; nur in der Nahia Rééka haben in der neueſten Zeit einige Kaufleute aus Albanien Gewölbe errichtet, in denen Pulver, Seide, Baumwolle