Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien
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kommen war, um zu ſehen, wie es dort ſtehe u. ſt. w. Hicrauf winkte ihm der Protopresbyter Nenad owitj und ſagte ihm ſanft: „Schweige, es iſt ſo von Gott verhängt worden, du weißt ja, daß bald das Neujahr kommt“ (an welchem nämlich die Heerführer in der Volksverſammlung über alles Rechenſchaft ablegen müſſen). Er antwortete ihm aber vernünftig: „Biſt Du blind und \ichſt Du - nicht, daß uns das Neujahr nicht beiſammen treffen wird?“
Sobald die Nachricht , daß die Türken über die Morawa gegangen und Zrni Georg nach Deutſch‘land geflohen ſei , in die Gegend von Schab at kam, wollten alle Heerführer nah einer Berathung , daß Miloſch zwei tauſend Reiter nehmen und Belgrad, bevor die Türken dieſe Stadt erreicht , nehmen ſollte. Ehe ſich jedoch die Reiter, die mit ihm gehen ſollten, abgeordnet und gewählt hatten , verbreitete ſich auch unter den Truppen die Nachricht , daß niht nur die Türken über die Morawa geſcßt, und Zrni Georg nach Deutſchland geflohen ſei, ſondern auch, daß die Türken Belgrad und Smederewo genommen hätten, und jeßt in das Funere des Landes gezogen wären, um zu plündern und Sklaven zu fangen. Da entſtand nun ein Aufruhr unter den Kriegsleuten , ſte verließen das Lager und die Kanonen, und flohenz alle Aelteſte eilten von Serbien na< Deutſchland , je nachdem es .dem Einen am nächſten war. Milo #\< dagegen zog die Sawa hinunter und kam nah Sabreſhje nur von Dimitrije und einem Stallknechte begleitet z