Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien
hier ſtiegen ſie von den Pferden ab, um auszuruhen. Fn Sabreſhje, auf dem andern Ufer, war Fak ob Nenadowitj. Als dieſer erfahren , daß Milo} dort angelangt war , ließ er ihm ſagen, er ſolle nach Deutſchland fliehen; da jedoch Mil oſc dazu feine Luſt hatte , ſo ging Jakob ſelbſt auf die andere Scite hinüber und ſuchte ihn zu bereden, indem er ihm ſagte, es ſei ja alles verloren und das Volk komme ohne Noth um. Darauf antwortete ihm Miloſch : „Bruder, ih will niht na< Deutſchland gehen, doh weiß ich, wo ih hingehen ſoll; ſoll ih mit leeren Händen nah Deutſchland: fliehen, damir die Türken meine alte Mutter, meine Frau und meine Kinder in dieSklabverei führen und verkaufen? Bewahre Gott! Laß uns in meinen Diſtrikt gehen, wo noch einiges Volk iſt, ‘da will ih auch hinz es ſind Leute genug mit mir umgekommenz daher iſt es nicht unbillig, wenn i< au< mit dem Volke umkomme und verderbe.““ Hierauf beſtieg er ſein Pferd und kam zu Brußnißza in ſeinem Hauſe an. Hier blieb er einige Tage , bis er auskundſchaftet hatte, wie weit die Türken in das Land gedrungen waren, und was das Volk dachte und trieb, und úberlegte ſelbſt, was er jeßt anfangen ſollte. Hier kamen zu ihm einige Momken , die bei Mladen geweſen waren, aber doch niht nah Deutſchland gehen wollten. An einem Morgen trug er alle ſeine Kleider und Waffen, welche ihm überflüſſig waren , vor das Haus hinaus, vertheilte und verſchenkte ſie unter die Momken