Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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Freude auf ihren Geſichtern leſen; von allen Truppen hôrte man den Ausruf: „Gott ſei Dank! Miloſch iſt angekommen.“ So ſchr ſich die Türken , die bei Maraſchli-Ali-Paſch a waren, darüber freuten, ſo ſchr war es denen von Sulejman-Paſcha zuwider , denn ſie wünſchten nichts mchr , als daß der Friede gebrochen werde. Daher ſagten ſic auch, M ilo\< habe den Maraſchli - Ali - Paſcha gewiß betrogen z Einer von ihnen hatte ſogar vor der Ankunſt des Fürſten auf cinen ſerbiſchen Krieger bei. einer Kirche cine Piſtole losgefeuert, An dem nämlichen Tage, als * Miloſch angekommen war, wurde er Abends mit ſcinen Kneſen von Maraſchli-Ali-Paſcha zu einer Unterredung eingeladen. Als ſie zur beſtimmten Zeit in die Wohnung des Paſcha gekommen, fanden ſie in dem Hofe und um das Haus herum einige hundert Türken , welche mit verſchiedenen Häuptern, die vom Paſcha vorgeladen wurden, als Kriegsknechte gekommen waren. Milo} ging mitten durch jene Türken hindurch und trat in Ali-Vaſchas Zimmerz da ſaßen cinige Paſchas und über ſe<hszig Bimbaſchas , Ajans und Begs rings herum; doch beobachteten alle ein ſo tiefes Stillſchweigen, daß man ſogar den Flug von einer Fliege horen konntez nur hie und da ſah man aus einigen Pfeifenrdhren den Tabaksrauch aufſtcigen, viele hielten ſogar ihre Pfeifenrdhre im Mund und ließen keinen Rauch heraus. Bevor man den Serbiern Kaffee und Pfeifen gereicht hatte, fragte der Paſcha den M il oh: „Seid Jhr dem Kaiſer gehorſam?“ „Fa, wir ſind ihm gehorſam,“ antwortete ihm Miloſch. So fragte