Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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ein, damit Du nichts fal\< und verworren überſeßeſ, denn Du ſiehſt ja über Dir ſeinen eigenen Dolmetſcher ſtehen.“ Die Aeußerung des Milof\ch gefiel dem Paſcha \o ſchr, daß er ihm vcrſprach an den Kaiſer zu ſchreiben und ihn zu bitten, ihn bei den Serbiern zu laſſen, auch ſagte er, er werde gewiß zurückbleiben. So wurden denn die Friedensunterhandlungen beendet und am folgenden Tage fingen Ali-Paſcha’'s Truppen an zurü>zukehren. Nach einigen Tagen verließ auh Sulejman-Paſcha die Stadt, Ali-Paſcha dagegen blieb in Belgrad und ſete in allen übrigen Städten und Hauptfeſtungen des Paſchalik von Belgrad ſcine Béfehlshaber oder Muſſſelime cin. i

Zwar wurde damals mit den Serbiern und Türken kein ſchriftlicher Friedensvertrag gemacht , doch verabredete ſich ſpäter Mil o#\< mit dem Paſcha über das Folgende , was auch, wie man ſagt, ſpäter durch einen Ferman beſtatigt worden iſt.

1) Die Türken laſſen ſich nicht in die Einſammlung der Abgaben ein, ſondern dieſe ſammelt der Knes.

2) Bei einem jeden Muſſelim ſoll ſih ein ſerbicher Knes befinden, und ohne dieſen darf der Muſſelim die Sexbier in keinem Falle richten.

3) Jn Belgrad ſollen zwölf Kneſen , je Einer von jedem Diſtrikt, in der Kanzlei ſcyn, und über alle wichtigen Verbrechen der Serbier richten, und wenn ſie Einen zur Todesſtrafe verurtheilen , ſollen ſie denſelben dem Paſcha zur Vollziehung des Urtheils überantwor-