Das Nordlicht. Bd. 1-2

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Ein Morgen graut am Firmamente! Im Zirkus blickt sich niemand um: Jedoch die letzten Erdmomente

Der Opfer machen Frauen stumm.

Die Hatz hat noch nicht ausgewütet. Nun ist die Blutgier voll erwacht:

Noch dünkt sich niemand ganz vergütet, Viel eher um sein Geld gebracht!

Die Menge lechzt und schreit zum Kampfe! Der bringt ihr endlich rote Lust. Sie liebt das wühlende Gestampfe Der Bestie auf des Opfers Brust.

Der Zirkus weckt die Kriegsbegierden,

Die Lust zu plündern lodert hell:

Der Mensch hängt, trotz Manier und Zierden, An Schlächtereien und Bordell!

Er will am Abend Lust erreichen,

Er ist durch tolle Brunst erhitzt;

Und mancher denkt sich einzuschleichen, Weil er kein Kaufgeld mehr besitzt.

Im Zirkus sterben ringsum Christen, Nach Reihen steigt die Leichenzahl, Verreckte gibt es mehr als Kisten, Und noch fließt Blut durchs Marmortal.

Schon schwelgen die Patrizierkinder Im Vorgefühl vom Baechanal:

Sie sind obszöne Lustempfinder

Und treffen für die Nacht die Wahl.