Das Nordlicht. Bd. 1-2

Gesprenkelter Marmor, vom März bis April,

Und dann vom September bis Ende des Jahres,

Von Lenzzicken, Ferkeln und Herbstwurfhaustieren Bedeckt sein wird, um seinen Tisch zu garnieren! Jetzt nähert sich flüchtiges Pack: die Soldaten

Mit wimmernden Kindern, auch Sklaven und Frauen. Sie werden die Asche nach Opfern durchwaten

Und prahlend sich grausam am Grauen erbauen.

Die Beute verschleppen sie scheu in Spelunken,

Wo Großtun empor pafft. Ein Flammenbetrotzen

Ins Ich irrt. Doch schlimmer noch schwirbeln die Funken, Bis viele umflimmert ins Lichtgewirr glotzen.

Nun fangen die Römer an, doch sich zu wehren, Es packt sie die alte, fanatische Wut,

Und siehe, sie treiben die Räuber mit Speeren Und Steinen zurück in die zischelnde Glut.

Sie sehen oft Mütter im Feuer verschwinden,

Und viele zerfetzen vor Schmerz ihr Gewand:

Die suchen verwirrt ihre Kinder zu finden,

Doch Mörder und Opfer vertilgt schon der Brand. Nun wagt es kein Mann, sie der Glut zu entreißen, Und schließlich, wen kümmert das Weibergeschrei? Sie suchen den eigenen Gram zu verbeißen,

Und stehn, wenn ein anderer schluchzt, stumm dabei.

Auch greifen die Glutklauen immer noch weiter, Das schnaubende Feuer wird nimmermehr satt: Es glimmt und es klimmt auf der Hügelurbsleiter Von Gasse zu Gasse, zum Saume der Stadt.

Jetzt nahen verstrudelt die Flammen den Scharen Von Römern und Fremden in furehtbarer Not. Sie können nur Feuer um Feuer gewahren:

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