Das Nordlicht. Bd. 1-2

Seht, alle Völkerengel schweben auf der Himmelsleiter Empor zum Licht und sind wie Kühnheit, Adel, Treue, Erhabene und helle Himmelswegbeschreiter.

O, daß nur keiner seines Fühlens Echtheit scheue, Verschiedne Menschen, alle Völker sind willkommen, Daß jeder nur in sich die Gottheit freue!

Alltäglich wird das Paradies von uns erklommen: Durch Christi Licht ist manche Albgewalt zerstoben, Und um das Gnaden-Ja ein Engelskranz erglommen.

Der Chor im Himmel will das Wohl der Wesen loben, Und statt der sieben stummen Regenbogenfarben, Die Ewigkeit bedeuten, wenn Gewitter toben,

Erscheinen Engel, die sich Tatenglanz erwarben, Um Gottes Ewigkeit im Tagewerk zu künden: Durch alle Seelen strahlen ihre Flammengarben.

Sie suchen sich zugleich im Fühlen zu verbünden Und durch den Herzschlag Ewiges zu unterbrechen, Um rhythmisch in Emporkreisung hinaufzumünden.

Oft wollen wir zu Gott mit goldnen Glocken sprechen, Und da entsprüht der Seele englische Musik: Wir loben herztief Gott in freien Feuerbächen.

Die Zeit durch mich, die einstens urharmonisch schwieg, Bevor dein Raum sich eigentlich hineinergossen, Erwirbelt sich bewußt als Rhythmenmosaik.

Die Klangrubine, die ganz klar in uns ersprossen, Beruhn beinah auf unserm tiefsten Daseinshalt, Da sie der Zeit, doch ohne Raumgericht, entflossen!

ul