Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts
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begingen immer die Grobheit, dieſe zurücfzuſchlagen und zu werfen, die artigen Franzoſen aber drücten bloß zurü.
Dieſes ängſtliche und doh fruchtloſe Verheimlichen des eigenen Verluſtes ließ ſich durch feine, auch nux halbwegs gegründete Urſache entſchuldi-
gen, außer daß man vielleicht überzeugt war, man | führe feinen ſehr gerehten Krieg, und ſi< ſcheute, der Nation zu ſagen , wie viel Volkes aufgeopfert wurde, um etwas zu behaupten, das auf das Wohl des Landes nicht den geringſten Einflup hatte.
Wollte man aber durch die Uebertreibung der Siege, die Verkleinerung der Verluſte, die Vorſpiegelung des Glückes, welches alle Unternehmungen der kaiſerlichen Waffen begleitete, das Publifum betäuben und es verhindern, über die Veranlaſſung eines Krieges nachzudenken , deſſen Urheber es verwünſcht haben würde, wenn es den wahren Sachverhalt in Erfahrung gebracht hätte, ſo bedachte man nicht, daß man durch alle dieſe offiziellen Lügen im Grunde doch nichts gewann. Der Dümmſte ſah ein, daß ſelbſt der glücklichſte Krieg nicht ohne irgend einen Verluſt ablaufen