Der Künstler zwischen Westen und Osten

MODERNE LYRIK I

Lassen wir die Welt der Worte, die uns den ganzen Tag, vom Aufwachen bis zum Einschlafen, umgibt, in der Erinnerung laui werden: Die Zeitungsnachricht, die wir lesen, das Straßengespräch, das wir führen, den Berufsdisput, den wir pflegen, die Reden politischen und wissenschaftlichen Inhaltes, die wir hören und halten; lassen wir in diesem mehr oder weniger chaotischen Sprach-Kosmos die Verse ertönen, die am Anfang des Johannes-Evangeliums stehen:

Im Urbeginne war das Wort,

und das Wort war bei Gott,

und ein Gott war das Wort.

Dieses war im Urbeginne bei Gott. Alles ist durch dasselbe geworden...

und sogleich erkennen wir, daß das Wort durch die Zeiten hindurch einen ungeheuren Fall getan haben muß.

Im Urbeginne war es schöpferisch. — Heute ist es Abbild der Schöpfung geworden.

Einst brachte es die Dinge, die sind, hervor. — Jetzt beschreibt es das Seiende.

Ehemals war es vor der Natur, es gebar sie. — Nun-