Die die Grundlagen der Physiognomik

Welt außerhalb von uns mit dem Ohr aufnehmen, wohingegen wir die eigene, die Welt in uns, durch das Auge ausstrahlen, weshalb auch das Auge stets für denSitz des Mutes gegolten hat, ich sage, irgendwie ist es zu fühlen, daß wir in der Gegend des Ohres vorsichtig und, wenn wir weitergehen, hinter dem Ohre schon listig oder tückisch sein können. Swedenborg nennt das Ohr das Organ des Gehorsams. Denken Sie an Ihren Hund zu Hause und an dessen Ohrensprache! Es ist ein Mensch zu denken von absolutem physischem Mut (ich sehe ihn vor mir: sein Ohr ist sehr klein und sanz anliegend, der Schädel schmal, um die Ohren ein wenig eingepreßt), nur scheut er, wenn es dazu kommt, die Aussprache, den Konflikt der Ideen, und zwar gerade mit seinem Nächsten, mit dem eigenen Fleisch und Blut, den Konflikt mit dem Vater oder mit dem Sohne. Da wird er feige. Sie können diese Furcht dann in seinem Abenteurerauge aufflackern sehen. Als seine Lüge. In allen Dingen aber, wo Leute, die dann häufig auch große, abstehende Ohren haben, furchtsam wie Hühner sind, ist er mutig, nein: nicht mutig, sondern tollkühn. Tollkühn vielleicht um der verborgenen Feigheit und Lüge willen. Um des Geistes willen, als welcher die Extreme der

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