Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

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Ruh! — i

wieſen im Gegenſaß zu ihrer Regierung nac, daß eine Kataſtrophe für die engliſhe Kriegführung bei der längeren Dauer des U-Bootkrieges unverm« izli<h wäre. — SS

Den Kaperkrieg auf fernen Meeren führte immer no< der deutſche Hilfskreuzer „Seeadler“, eine frühere ameriz kaniſche Bark, die im Auguſt 1915 gekapert und na<h Cux-

haven eing»bra<ht worden war. Jhr Führer, Kapitärlcuk=

nant Graf Lu>ner, ſete das Schiff allerdings am 2. Aucuſt 1917 bei der zu den Geſellſhaftsinſeln gehörigen Jnſel Mopelia auf den Strand, um dringend gewordene Rcinigungsarbeiten vornehmen zu laſſen. Während eines in dieſer Zeit ausbrehenden Sturmes erhielt der Kreuzer ein Le>, ſo daß ihn die Bemannung verlaſſen mußte; ſie erbeutete dann aber eine Motorſchaluppe und den franzöſi-=

hen Schoner „Lutèce“, der bewaſſnet und am 5. Sep-

tember zur Fortſ. ßung des vom alten „Sceadler“ exfolg-

reih betriebenen Kreuzerfrieges- in See gebra<ht wurde.

Am 24. September “abends ereignete ſih ein hefe

FN ES

| Jlluſtrierte Kriegsberichte.

| mit dem Adjutanten ſprechen. Selbſtverſtändlich bleibt

| Die Brieftaube. Erzählung aus dem Kriege. Von Paul

O S : (Fortſezung.)_ ES SS Der guimütige Arzt ſ<hwieg nahdenkli<. Er hatte Dupont wohl für einen hartnä>tigen Anhänger dex franzöſiſchen

Grabein.

Sache betrachtet, aber das war ja ſein gutes Recht, irgend=

wel<er dunfler Umtriebe hätte ex ihn jedo< nie für fähig gehalten. Und ſeine Gedanken gingen weiter. Wenn es wirflih ſo war und éx überführt wurde, hatte er ſtrengſte Strafe zu gewärtigen. Die armen Frauen! Und Stabs‘arzt Ullrich bli>te mitleidig vor ſih hin.

Der Kriegsgerichtsrat ſtand jeht auf. „Es läßt mix keine | < muß der Sache auf den Grund kommen, womöglich die Geſchichte no< heute zum Klappen bringen.

Ih will doh glei<h mal hinüber zur Kommandantux und

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Illuſtrierte Geſchihte des Weltkrieges A

_Tehrten (ſiche Bild Seite 332 unten).

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Die Kirche Sé. Etienne in Sé. Mihiel (2000 Meter von dem Feinde entfern. Nah einem Or'gk:algemälde des der Krouprinzenarmee- zugeteilten Kvieg8inalevs Exruſt Vollbehv.

tiges Treffen deutſ<her Torpedoboote mit engliſ<hen Zerſtôrern und Flugzeugen an dex flandriſhen Küſte, dex die Engländer auh von der Seeſeite her vermehrte Aufmertſamkeit zuwandten. Die Deutſchen \<hoſſen dabei ein feindliches Flugzeug ab und nahmen die Beſaßung, zwei engliſhe Oſfiziere, gefangen. Die deutſchen Torpedoboote erlitten in dem ſtarten Feuergcfe<ht keine Beſchädigungen, ebenſo wie ſie auh am 28. September aus einem Kampf mit feindlicher Übermacht an dex flandriſhen?Küſte unverſehrt zurüdild i Im Verlauf dieſes Gefechts wurde auf einem feindlihen Zerſtörer eine |<were Exploſion beobahte 5 :

__ Deutſche Seefluozeuge unter der Führung des Ober= leutnants zur See Chriſtianſen (ſiehe Bild Band VI Scite 330)

_vernitteten in einem Gefecht mit enaliſhen Seeflugzeugen

am 1. Oftober ein engliſhes Großflugboot, während ſie ſelbſt vollzählig und unverſehrt ihren Stüßpunkt wieder erreihten. — E SS (Fortſetzung folgt.)

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alles, was i< Ihnen eben ſagte, ganz unter u „Selbſtverſländlich !“ Und dex andcre ging. — — —

| Denhardt hatte die beabſihtiote Rüdſprahe auf der

Kommandantur gehabt und den Adjutanten zu der Überzeugung gebracht, daß die Sache ein ſcfortices Eingreifen erfordere. So wurde denn von der Watte eine Patrouille von vier Mann herbefohlen, und die beiden Hèrren traten

“mit ihr den Weg zux Rue Gambetta an. Wie ausgeſlorben

lag die ſtille Straße. Nun ſtanden ſie vor dem Haus, deſſen

Laden und Tür dicht verſc loſſen waren. Es war ſlo>dunlel

ringsum. Wegen dex Fliegergefahr duxrſte hier, ſo nahe der Front, niemals Gas auf den Straßen brennen. Dur

dieſe Dunkelheit und Stille oröhrten jebt die Rufe und, als

dieſe kéêinen Erfolg hatten, die Kolbenſlöße der Patrouille gegen den Türladen. i : SS E