Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

E [E E ft i

ZSE TUT i RF SAUTS RER ERRE A SOSA pue rar ier ER ÓPERA EIL Dri: HIER BEREI TEES TR

359 i - Illuſtrierte Geſchichte des Welk Ordnung. Die Laſtkraftwagen poltern dicht aufgeſchloſſen, Tode

die Fuhrwerke fahren auf Vordermann. Man würde es auch als Laie merken: hier pulſt ein Hauptſtrom des Nach:

ſhubes für die gewaltige S<hlaht in Flandern, deren

Trommeln ſih tro des Lärmes bemerkbar macht.

Dex Strom ergießt ſih in die Stadt A. Es geht niht “ anders, denn der Belgier kennt keine Umgehungſtraßen.

_ Verrußte Häuſer bilden Gaſſen. Ausgebrannte Wohnungen ſtarren mit weitaufgeriſſenen Augen herab. Ein verſeßter Giebel wirkt wie ein quer gerutſhter Papierhelm.

Im zweiten Sto> hängt ein angekraßter Balkon aus Ziegel=

ſteinen und zittert, höhniſh troßend, im Winde. Jeder

Vorbeikommende ſieht wie gebannt hinauf. Ob er wohl no ſo lange hält? Das iſt das Stadtviertel, wo neuli< Die Brandbomben fielen; engliſ<he Brandbomben, die belgiſhes Hab und Gut vernihteten. Die Bewohner ſind

“aus den gefährlihen Trümmern entfernt worden. Es iſt

ein toter Stadtteil; für die Feldgrauen etwas Alltägliches.

ig zieht dex Strom weiter. Unter den

engetau ßen, ſtill g e _

wei Straßen, in denen das Rumpeln fallen mäuers Staubwolken aufſchießen läßt, führen mi ? Stelle, wo ein Ahtunddreißiger aus engliſ<hen G Das Zexſtörungswert der Bomben unterſtühte. Ein R ſhutthaufen, von den ſterbenden Häuſern umgeben, iſt der exſte Eindru>. - Einige Wände neigen ſi<h ſhon b denllih. Jn den Mauern klaffen Lüt>en. ( nah hinten abgerutſ<ht wie ein ſterbendes * Jl no< einmal auf der Vorderhand aufzurihten Rings hängen die Gardinen zu den Fenſter: Einige Fenſterläden ſind aufgerollt und verde>e1 ſpaniſhe Wand das Bild dex inneren Zerſtörung widerlihen Anbli> bietet ein Schlafzimmer, deſſe _Heiten die Wucht der- Granate der Öffentlihk

hat. Kiſſen, Bettde>en, Leintücher liegen in den Niſchen, SS ſpielen im Winde odex quellen prall aus den Häuſerw = Ein Trauerzug begegnet mir. Anſcheinend ein

5 Zum Beſuch des Deutſchen Kaiſers in der bulgariſ<hen Hauptſtadt. : Der Kaiſer im Geſpräch mit Oſfiziersabordnungen am Schloß von Sofia. Hinter ihm König Ferdinand vou Bulgarien. N

Pferdehufen und den Rädern irrt Glas. Das erſte Zeichen eines ſterbenden Stadtteils! Wir haben das Dröhnen der Fliegerbomben heute na<ht in unſeren Quartieren gehört. Der ungeheure Luftdru> hat in der heimgeſuhten Stadt alle Fenſterſcheiben auf die Straßen und in die Stuben geworfen. Die großen Schaufenſter eines Warenhauſes machten keine Ausnahme. Bruchſtüe, wie Tiſchplatten ſo groß, hängen aus den Fenſterrahmen. Der Reſt iſt unten zerſchellt.

Einzeln oder in Gruppen ſtehen zitternd die Bewohner auf den Plätzen, unter den Türen. Jhre Nerven ſind no< erregt. Sie ſhauern am ganzen Leib und ſtarren gleihmütig in den großen Schaden.

Am Marktplatz hat die Ortskommandanturxr ſhon ſeit

Stunden mit den Aufräumungsarbeiten begonnen. Hier bietet ſi<h die zu>ende ſterbende Stadt unverhüllt den

Bli>ken dar. Dreiſtö>kige Häuſer — allerdings belgiſcher Bauart, wo die Zimmerde>en aus übertünchten Latten-

röſten mit einigen Brettern beſtehen — ſind zuſammey-

geſunken. Dort ſtehen no< die Wände; das Innere iſt hinuntergeſtürzt und hat zehn oder zwölf Belgier, die in

früherer Angriffe. Der Pfarrer in Amtstwrach bekümmert um den Verkehr, ſein Gebet. D der Sarg, von Ziviliſten getragen, dann di Alle weiblichen Leidtragenden, au< die Schult haben tiefwallende, ſ<hwarze Schleier Und « K einem hellen Bande um den Hals. Ein eigenarlit Y bli> iſt dieſes Häuflein inmitten feldgrauen Gewühls! Mein Weg führt mi<h am Trauerhaus vorbei. Der ganze Eingang iſt auf der Straßenſeite mit ſ{<hwarzen Vor= i hängen ausgeſ<lagen, die ſilberne Franſen und Quaſten tragen. Ein Totenlicht fle>ert no< trübe in der ahtfantigen Laterne. Jh E die vielen Opfer, die man Über= morgen begraben wird - -. E Das E mein Wiederſehen mit der ſo ſ{<hönen, fried=- lichen Stadt kurz vor der großen Schlacht. Die Engländer hatten feinen Shritt Boden ſeit damals gewonnen. Aber blinde Zerſtörungswut hat ſie verblendet. Nun haben ſie “in vielen blühenden belgiſchen Städte der Bewohner gewe>t; die engliſhen ihnen mit Wonne erſ<hlagen werden

ihre qualvoll ſterbenden flandriſhen