Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

Rurz vor dem Segler drehte die über das Waſſer; das Signal „Zeigen

- Play hatte, geſetzt war, — ein wun-

Es dauerte eine Weile, bis die Be-

für Frankreih beſtimmten Ladung

' feindlihes Gut, es unterliegt der

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_dervoller Anbli> für jedes Seemanns“auge im Zeitalter des Dampfes.

„Möwe“ bei, ein Kanonenſhuß hallte

Sie Jhre Flagge“ wehte an einer - der Signalleinen über der Brüde.

ſatzung der Bark ſi darüber klar war,

was dex Dampfer von ihr wollte, bis ſie die deutſche Kriegsflagge an ſei-= ner Gaffel erkannte und damit ſah, daß wieder ein deutſher Hilfskreuzer an der Arbeit war. Ahnungslos hatte die Bark, auf der die Triko=lore hoſtieg, den Parana mit einer

von 64 381 Sa> Weizen verlaſ= ſen; ſie beſaß feine Funkeneinrih=tung und hatte deswegen nihtis von den täglihen Warnungen vernom=men und tein Schiff getroffen, das ihr eine ſolhe hätte übermitteln fön- E S nen. Dem B.fehl hieß es gehoren, Die Reſte der Kirche von Gheluvelt öſtli<ß von Ypern; vorn ein deutſches Kriegerdenkmal.

hat mi<h ein Eindru> ſo tief gepa>t wie der Anbli> der ſterbenden Stadt A.“

Exzellenz hatte mih neugierig gemaht. Jn einer dienſtfreien Stunde ſeßte ih mi<h auf mein Stahlroß — Pferde oder gar Kraftwagen ſind viel zu begehrte Beförderungsmittel, als daß man ſie ohne dringende Notwendigkeit benüßen dürfte — und ſtrampelte der ſterbenden Stadt zu. e

Die breite flandriſhe Landſtraße führte kilometerweit \<nurgerade und eben darauf zu. Rechts und links an den Seiten hohe, windſciefe, ſturmgelihtete Pappeln, die ihre Wurzeln mühſam an die dünne Erdfruſte klammern, da in den Seitengräben bereits das Grundwaſſer ſteht. Jn der Mitte ein ſanft gewölbter Pflaſterſtreiſen, der von zwei fnöheltiefen Sommerwegen eingefaßt wird. Das iſt das übliche flandriſ<he Straßenbild, das ſih dex Erinnerung jedes Kämpfers in Flandern mit ſeinen Nachteilen einprägt: im Sommer ein ſ<mußiges, graubraunes Staubmeer, im Winter ein glitſhiger Steinriegel mit aufnahmebereiten Woaſſerpfüßen. ;

Die wenigen Seitenwege führen immer mehr Kraftwagen, Kolonnen und einzelne Reiter zu, ſo daß ſi< auf der Hauptſtraße bald ein Verkehr zu: : ſammendrängt, wie er im Bewegungskrieg niht Anſicht der von den Engländern häufig beſchoſſenen Stadt Comines. ſtärker ſein kann. Dabei verläuft alles in ſchönſter

“der Kapitän wußte, daß die Deutſhen fein Zögern dulden. Er drehte ſo, daß die Fahrt aus dem Schiff tam, bis es ſtoppte, und ſhon näherte ſich ihm ein Boot des Kreuzers. Der Priſenoffizier brauchte niht lange zu überlegen; feindlihes Schiff und

Vernichtung, da ein Einbringen niht möglich iſt. Jn kurzer Zeit hatten die Franzoſen ihre Habſeligkeiten gepa>t und ſtiegen in die Boote, die nah dem Kreuzer hinüberruderten. Kaum waren ſie längſeit, als auh die Sprengpatronen auf der Bark explo=dierten; Granaten halfen ihr Werk vollenden. Mit vollen Segeln ging die Bark „Asnières“ in die Tiefe; die Franzoſen waren um einige tauſend Tonnen Weizen ärmer.

Sterbende Stüdte. Von Paul Otto Ebe. (Hierzu die Bilder auf dieſer Seite.) Ih habe ſchon viele tote Städte i : _ geſehen,“ ſagte Exzellenz, „aber mie Von den Engländern zerſtörte’ flandriſche Stätten.

Die trazrigen