Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

Illuſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

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na<dem er ſeinen Brüdern Deme=trios und Thomas den von Murad Ik. cributpflihtig gemahten Peloponnes übexlaſſen hatte, 1449 als Kaiſer in Konſtantinopel einzog Und dort, nah einer furzen Schattenregierung, in dem weltgeſ<hihtlihen Kampf mit Sultan Mohammed II. 1453 vox dem Romanostor den Heldentod ſtarb. Konſtantin T.: ſo ſollte der neue Herrſ<ex heißen, dex die althelleni=hen Träume von der Wiederher= ſtellung eines Großgriehenlands in alter Paläologen-Machthexrrlihkeitzur Mirkücbteit erſtehen zu laſſen, Byzanz zv befreien, die Hagia Sophia dem <riſtlihen Glauben zurüGugeben berufen ſchien. Alſo begehrte es das unbefangen denkende Volt, ſo rihteten deſſen Staatsmännex in dem faum geborenen Thronfolger

ein Sinnbild des nationalen Boxr-

An wahrhaft |

wärtsſtrebens auf. Wo n Der Ll! föniglihen Eigenſchaſten 11nd Tugen-=Den, an geiſtiger Größe, an ſeſter ethi=

ſher Lebensverankterung hat es dem Sohne Georgs ebenſowenig gefehlt

wie an tiefer Liebe zu ſeinem Volk und an Begeiſterung für die Antike, die auf Griechenlands Boden behei=matet iſt, für die vornehme, welt=

umſpannende Kultuxſeele, die hier na< wie vor lebendig iſt und als das ſtille prieſterlihe Gralfeuer weſteuropäiſcher Geſittung fort und fort wirft. Dennoch ſchien ſein erſtes öffentlihes Auftreten in keiner Weiſe die großen, auf ihn geſeßten Hoffnungen zu re<tfertigen. In ſorgfältigſter Weiſe von den beſten Gelehrten der atheniſhen Univerſität

Und von deutſchen Philologen wie

; Aus dem Überſhwemmungsgebiet der Aa bei Mitau. Auf der Landſtraße Riga—Mitau. Die lüberſhwemmung der Ag war im Frühjahr 191

Ruſſiſche Friedensſehnſut. Dieſes Tuch mit Jnſchrift wurde von deutſhen Soldaten

im vorderſten Drahtverhau hängend gefunden.

Auf den

Schild unten ſteht die dveutſhe Überſezung.

\huldeten.

Lüders und Curtius

erzogen, hatte er in Leipzig und Berlin ſtudiert und war in das zweite Garderegiment zu Fuß eingetreten, um ſeine militäriſhen Studien an dex Kriegsakademie in SpreeAthen zu vollenden; 1889 vermählte er ſih mit der Prinzeſſin Sophie von Preußen, der Schweſter Kaiſer Wilhelms 11. Dann, aht Jahre ſpäter, brach der Krieg zwiſchen Griehenland und der Türkei aus; auf den flaſſiſchen theſſaliſhen Kampfgeſilden ſtand die 90 000 Mann ſtarke tür=tiſhe Armee untex Ehdem Paſcha den 60 000 Mann ſtarken ſ<hle<tbewaffneten Griehen gegenüber, deren Führung dem Generalleutnant Konſtantin anvertraut war. Damals war, während man ſi< ſo in Athen leihtbeſ<wingten Hoffnungen hin=gab, wohl niemand ſo ſehr wie Kon=ſtantin ſelbſt, der aus preußiſcher Schulung hervorgegangene Soldat und gewiegte Kennex der phyſiſchen und ſittlihen Kräfte, die im Krieg den Ausſchlag geben, überzeugt, daß er in einen von vornherein ver= lorenen Kampf mit verhängnisvollem Ende zog, wie es tatſähli< alsbald dur< die Niederlage ſeiner Truppen bei Domokos beſiegelt wurde. Indeſſen die Flut törichter

Vorwürfe, die gegen ihn aufbrandete, prallte von ihm ab wie Glasſherben an Granit und verdoppelten nur ſeinen Eifer zux Beſeitigung der Mängel, die das Unglück ver-

Er legte der Regierung eïnen großzügigen Entwurf zu durhgreifender Reform des der Verwirklihung des Plans mit eiſernem Beſen allen

Heeres vor; als er aber bei

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Phot. A, Grohs, Berlin,

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7 ſo geſtiegen, daß die Slraßen vollſtändig unter Waſſex ſtanden und man ſi< mit Fähren und Kähnen behelfen mußte, um von Haus zu Haus zu kommen : n E E