Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

S — SS S - Jlluſtrierte Geſchichte

Bruder Konſtantins, der Prinz Georg, hatte einſt als Begleiter des Zaren auf gemeinſamer Orientreiſe dieſem, der in Otſu meuchlings von einen japaniſchen Poliziſten angefallen wurde, das Leben gerettet; als Gatte einer Tochter von Roland Bonaparte ſtand er zudem in nahen Beziehungen zur frangöſiſ<-ruſſiſhen vornehmen, monarhiſ< geſinnten Geſellſchaft. Dieſe Beziehungen, DEV Einfluß dex Königin-Mutter Olga und die Bedenken Londons ſ<hüßten den griehiſhen Herrſcher vor Der Entthronung, ſolange Nikolaus Î. auf dem Thron ſaß; als der _ Zarenthron wankte, war auc ſein Schi@ſſal beſiegelt. Kaum jemals iſt wohl gleih ihm ein Herrſcher Dur< widrige Quetſchung ſeines Landes Zwiſchen die Mühlſteine zweier Mächtegruppen in eine ſo heile Lage geraten, bei Der,

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| Fahrdienſt freiwillig gemeldet und ſeither in den beſeßten Gebieten auf deutſhen wie auf Maſchinen, die aus Bel= “gien und Frankreih ſtammten, in Treue und Opfermut

der allererſten - Zeit bereitete die größte Schwierigkeit der gänzlihe Mangel an jedweder Stre>enkenntnis. Daheim in friedlihen Verhältniſſen durfte befanntlih fein Lokomotivführer (in der Eiſenbauhnerſpxrahe UB Lo führer“) einen Zug ſelbſtändig fahren, ſolange der Ma\hinenbeamte niht völlig ſtre>enfundig war. Dex Verwendung im Fahrdienſt mußten alſo viele Probefahrten auf beſtimmten Stre>en vorausgehen. Ganz anders geſtaltete ſi<h der Dienſt im feindlihen Gebiet. Kaum angefommen, mußten die Lofperſonale (ein Führer und ein

wie immer Partei genommen wurde, gleih große und- | Heizer bilden ein Lofomotivperſonal) Maſchinen Üüber=-

unüberſehbare Gefahren Staat und Volk bedrohten. Ihm blieb, na<hdem ex einmal die erſte Neutralitätsverleßung

nehmen und bei jeder Witterung auf unbekannten Stre>en fahren. Jn der erſten Zeit no< dazu auf ſignalloſen

_fräftig abzuweiſen niht vermocht hatte, nur noh ein | Sire>en und zwar ſo lange, bis die Eiſenbahntruppen alle

Ausweg offen, und das war gerade für einen aufre<ten, vor feinem offenen Kampf Zzurüd|<hre>enden Staats=-

monn ſeines Weſens ſicherlih eine denkbar harte Schidſals= |

prüſung: das Atemanhalten, Warten und Ausbiegen in unendlihen Demütigungen, bis ihm das Tehte nicht erſpart

| Schäden ausgebeſſert und die Stre>enſignale wieder, und Zwar nah deutſher Ordnung, erſtellt hatten.

- Hart war dieſer Dienſt, doh er wurde gut, ſehr gut, _opferwillig, mit aller Hingebung und treuer Vatexrlandsliebe geleiſtet von allen Lokführern aus Nord und Süd.

blieb, den Leidenskel< zu leeren, den ihm ein Jonnart, der Vertraute Poincarés, dex: einſt als __LEitee DEL Suezgeſellſhaft wie als Generals _gouvexrneux von Algerien wenig rühmlihe Rollen geſpielt hat, darzureihen wagen -durſte. Krank, niemals geneſen von den Fiebern, die ihn in Tati

_ niederwarſfen, aber Un gebrochenen Herzens trat er vom Thron zurü>. = Indeſſen die Mächte,

die heute ob ſeines Falls -frohlo>en, werden über deſſen Folgen ſih faum zu freuen haben. Je heiBex die Frage der BVerteilung der griechiſchen Beute wird, deſto \<ärfer muß die alte Un=einigkeit der Beutemacher gerade an dieſer Stelle hervortreten. Je größer der Übermut dex fremden Eindringlinge wurde, deſto mehr hat ſi< Die Anhänglichkeit des Hellenentums an den Thron gehärtet; ihr mag no< einſt ein Sonnentag béſchieden ſein, da ſih an der Verbandspolitik die Wahrheit von der Nemeſis, die der Hybris an den Gurten bleibt, bewährt und die Saat der Liebe und treuex Arbeit, die Konſtantin der Dulder in die griechiſche Erde ge=ſenkt, na< Sturm und Wetter, das Volk und “einen zurü>fehrenden Herrſher beglücend, fruchtbar aufgeht.

Deutſche Lokomotivführer und feindliche

Fliege. Von Artux Agleitner.

Die deutſchen Loko- gurgariſche Infanterie mit deutſchen Maſchinengewehren weiſt feindliche Angriffe im zerklüfteten Gelände beim

motivſührer haben ſi bei Kriegsausbru< ? VIL. Band. e

Nah einer Originalzeihnung des Kriegsmalers A. Reih-Müngen.

- Doiranſee zurü>, \

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geradezu bewundernswerte Leiſtungen vollbraht. Jn -