Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

Zlluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914 UU

Sthneeſ: huhpaétrouilſe,

hat, daß jeder einzelne Mann der Armee eigentlih ausgezei<hnet wer=den müßte. Der „Verdienſtorden“, wie wirx ihn Tieber nennen würden als den Orden Pour le Mérite, iſt nun folz “_gerihtig au< den jüngſten Chargen des Offizierſtandes zugänglih gewor=den, des Landheeres ſowohl wie unſerer Luft- und Tauchbootſlotte. Ex iſt ein mähtiger Anſporn zu

höchſten Leiſtungen geworden, ein Preis, der den fühnſten Wagemut, das rüdſihtsloſeſte Einſezen des ganzen Mannes hervorruft.

Von den abgebildeten neuen Rittern des Ordens, die wir als | Typen für die oberſte Rangklaſſe der höhſten Generale ſowohl, als für die mittlere der Stabsoffiziere herausgreifen, machte General Der Infanterie v. Stranßz als Führer des V. Armeekorps auf dem erſten Vormarſch der 5. Armee ZU Kriegsbeginn die S<hlaht von LongwH tatkräftig mit. Während dex dann folgenden Marneſ<hla<ht erwarb er ſich beſondere Verdienſte dadurch, Daß er die Sperrfortlinie von Verdun von rüdwärts zu bedrohen wußte und dadur<h die. 3. franzöſiſche Armee in die bedenkli<ſte Lage brachte. Nux der befohlene allgemeine deutſhe Rückzug hinderte General v. Strantz, die Früchte ſeiner meiſterhaften Dispoſition zu ernten. / : :

___ Kurz darauf nahm er ‘die öſtliche Einſhließungsfront von Verdun in ſeine Obhut. Ex beteiligte ſih an der Einnahme von Sk. Mihiel und des hohragenden Forts Camp des Romains und hatte in den folgenden langen Monaten als Führer einer Armeegruppe die winkelartig vo0rſpringende Stellung von der Côte de Lorraine — beſonders von Der Combreshöhe aus — bis Pont à Mouſſon zu verteidigen. Das hieß, zahlreiche feindlihe Ausfälle abwehren.-+ Dieſe verdihteten ſi< im April 1915 zu einer großen Angriſſſchlacht, die in dem ihm zugewieſenen Teil General v. Stranß ſiegrei<h beſtand. :

Auch die großen franzöſiſchen Offenſiven im Sommer und Herbſt

1915 und während des Verlaufes der beiden folgenden Kriegsjahre 1916/17 fanden den General v. Stranß als Hüter Der deutſhen Ab- | wehrlinie treu und erfolgreih auf ſeinem Poſten.

Ms er im März 1917 ſein Abſchiedsgeſu< einreihte und daraufhin

“unter Belaſſung in dem Verhältnis als Chef des dritten niederſhleſiſ<hen Infanterieregiments Nr. 50 zur Dispoſition geſtellt wurde, war ihm der Orden Pour le Mérite, den er bereits 1915 erhalten hatte, eine exfreulihe Beſtätigung dafür, daß er dem Vaterland ſein Beſtes gegeben habe. e Oberſt v. Berendt, Kommandeur des Fußartillerieregiments Nr. 1, wurde ebenfalls dur< die Verleihung des Ordens Pour le Mérite geehrt. Die Fuß-, das heißt ſ<were Artillerie iſt im Vexlauf des Krieges zu einer ausſ<laggebenden Waffe geworden. Die Verbands=truppen beginnen feinen Angriff, der niht dur< die Überzahl ihrer ſ<weren Geſhüge eingeleitet worden wäre. Die deutſche Artillerie hatte dieſen gegenüber einen \<hweren Stand, vor allem deshalb, weil ſie niht ſo oft abgelöſt werden fonnte wie die gegneriſche. Einzelne Batterien mußten oft mondtelang auf ihren Standorten aushalten. Was aber ein ſolcher endloſer Artilleriekampf zu bedeuten hat, das fönnen nur die braven Kriegsteilnehmer ermeſſen. Der Kaiſer hat nux dem Empfinden der geſamten Nation Ausdru> gegeben, wenn ex auh einem Vertreter dieſer Waffe das wohlverdiente Ehrenzeichen zuteil werden ließ. Der Kaiſer hat die Kriegstaten der hanſeatiſhen Regimenter, Hamburger, Lübe>er , Schleswig-Holſteiner, die meiſt an Der Weſtſront eingeſeßt wurden, oft rühmenD anerfannt. Wenn einem ihrer Regimentsführer wie dem Oberſtleutnant Si>, Kommandeur des Schleswig= Holſteiniſhen Jnfanteriexegiments Nx. 163 in Neumünſter, dieſe hohe ÄAuszeihnung zuteil wurde, ſo fann man ermeſſen, was dieſe Truppe geleiſtet hat, namentli<h in den {weren Kämpfen vor Arras im Frühjahr 1917. Oberſtleutnant Si> iſt noh beſonders dadur< aus- gezei<hnet worden, daß ihm Seine Majeſtät der Kaiſer perſönlich die Jnſignien des Ordens Pour le Mérite

überreiht hat.

Die \chweizeriſche Armee

im IVinter. Von Oberſt Egli.

(Hierzu die nebenſtehenden Bilder.)

Die kurze Ausbildungszeit der \<weizeriſ<hen Miz lizarmee — die „Rekrutenſchule“

Truppen mit dem neuen Stahlhelm.

Sprung eines Soldaten mit Schneeſchuhen.

Von der friegsbereiten ſchweizeriſchen Armee.