Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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potamien, nur höher und fern von Babel ſi<h erbauen, Dort tritt nun Arpha<ſad an die Stelle von Caſchdim ein. Arphachſad aber erzeugt den Sale, von dem Heber ausgegangen , der ſeinerſeits wieder den Phaleg erzeugt, den Vater der Hebräer, zu deſſen Zeit eben die Wanderung der Völker eingetreten, endlich den Jectan, den Stammÿherrn der Araber, Die Hebräer werden nun, niht dur< die Natur, ſondern dur< die Wahl der höheren Macht, zum Kernvolf des ganzen Stammes erleſen; und die Junerlichkeit deſſelben iſt dur< Das priefterli<e Volk ausgedrü>kt, während alle Andern der Aeufſerlihkeit verfallen. Nicht auf dem Wege des gewöhnlichen Laufes der Dinge kömmt daher dies Geſchlecht ins Daſeyn, niht dur< feine Naturinſtincte wird es zu der ihm bereiteten Heimath hingeführt; fondern das GSebot leitet das Widerſtrebende mitten in das“ Chamitenreih Paläftina, in dem es unter höherem Beiſtand mit gewaffnetem Arm ſi< feſtſeßzte. Dort ins Jor=dangebiet iſt alſo nun die Einheit und die Mitte des gelösten Semitenſtam=mes verlegt, und um daſſelbe her {ließen fi< dann die zunächſt verwandten Stämme der Arphachfadier an; im Süden die Araber, im Norden die Me= fopotamier des Nachhor, die in Naharaina zurücgeblieben. Vun dieſer Halbinſel bis zur arabiſchen hinunter über Israel reiht daher das zweite ſemitiſche Centraſſand; und Jeruſalem ift das neue Vaterhaus, das die Berufenen ihm gebaut. Wie aber im erſten Stammland die Euphratſeite das Vorwärts=ſtrebende bezeichnet, die Tigrisſeite aber das Zurückfſtrebende, und zwiſchen Nord und Süd ſih Nechts und Links vertheilt; ſo erſcheint das zweite Stammland der Zerſtreuung von zweien andern peripheriſhen Eliederungen umſ{loſſen, deren eine weſtli< und nördli<h des Cuphrat liegt, die andere ſich öſtlich und na< Süden vom Tigris zieht. Jene erſte wird im fleinaſiatiſhen Hochland an ſeinem weſtlichen Abhang liegen, und dort werden die gegen Europa Und Africa -vorwärtsſtrebenden , re<ts gewendeten Ludim in Wdien wohnen; hinter ihnen im Rücfen aber, näher vem alten Stammland und gegen die Linke hin, die Aramäer in Syrien, die in den Leucoſyriern auch ins Hochland aufgeſtiegen ; ſie werden die ſemitiſchen Japhetiden ſeyn. Jenſeits des Tigris werden in Aſſur im nordiſchen Aſſyrien, die in dieſer Richtung links gerichteten Rückläufigen ausgedrü>t ſeyn; während Elam, der zuerſt im Gebiet