Die Physiognomie des Menschen

über dies Werk: „Nach 35 Jahren (es liegt ein Versehen Goethes vor. Der Herausg.) gibt er das Buch (s.Nr.1) zum zweiten Male heraus, da uns denn die Vergleichung beider Ausgaben einen schönen Blick verschafft, wie in dieser Zeit das Jahrhundert und er selbst zugenommen.“

4. Phytognomonica. Octo libris contenta, in quibus nova facillimaque affertur methodus, qua plantarum, animalium, metallorum, rerum denique omnium ex prima extimae faciei inspectione quivis abditas vires assequatur. Neapel 1585, 1588, 1591. Rouen 1650. Frankfurt 1591, 1608. Rothomagi 1650. Hanoviae 1654. —Es werden Ähnlichkeiten von Pflanzen, Tieren, Menschen, Metallen, Planeten usw. festgestellt und analogiemäßig Eigenschaften und Wirkungskräfte abgeleitet. Besonders eingehend, zumal in medizinischer Hinsicht, sind auf solcher Grundlage die Eigenschaften und Wirkungen der Pflanzen abgehandelt. Es finden sich Anklänge an die homöopathische Denkart. Das Buch ist mit vielen erläuternden Bildern geschmückt, die Pflanzen, Tiere und Menschen nebeneinanderstellen. Über die Vorliebe Portas für Analogieschlüsse siehe weiter unten bei der Besprechung der „Physiognomie“. Das Buch bietet außerordentlich viel Anregungen und verdiente wohl eine Neuausgabe als charakterologische Quellenschrift.

5. In der zeitlichen Reihenfolge der Werke käme jetzt De humana Physiognomonia, Näheres siehe unten.

6. Della Chirofisionomia. Neapel 1677. Ins Italienische übersetzt aus dem ungedruckten lateinischen Manuskript durch Jean Rosa (Sarnelli). Erschien als Anhang in der italienischen Übersetzung der Magia naturalis (Ausg. Neapel 1677). War ursprünglich als zweiter Teil der „Physiognomie“ gedacht. Fußt auf Beobachtungen an Gefangenen und Hingerichteten. Lehnt die Chiromantie ab und beschränkt sich auf Charakter-

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