Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.

9 Jluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15

in deutſche Hände, eine Zahl, die tags darauf no< um 300 |

ſtieg. Oſllih von Miloszajcie und Zemigola wurden die Ruſſen über den Fluß zurü>geworfen. Die in der Naht darauf erfolgten Gegenangriffe brahten den Unſrigen no< mehx als 1000 Gefangene ein. _Zu Reiterkämpfen, bei denen ein Regiment der ruſſiſchen Uſſur-Reiterbrigade aufgerieben wurde, kam es am 21. Mai weſtlih der Windau in dex Gegend von Shawdjni. Die wütenden Kämpfe an der Dubiſſa wurden am 24. dur< einen ſ<önen Erfolg unſerer Feldgrauen gekrönt. Öſtlich Roſſieny, einer Kreisſtadt im ruſſiſhen Gouvernement Kowno mit etwa 8000 Einwohnern, griffen ſie gegenüberſtehende ſtarke ruſſiſhe Truppen an, ſchlugen ſie und warfen ſie unter empſindlihſten Verluſten über den Fluß. 2240 Gefangene und 5 Maſchinengewehre waren die Beute. Au weiter ſüdli<h tobten an dieſem Tage Kämpfe, die eben=z= falls zu unſeren Gunſten endeten und dem Feinde große blutige Opſer auferlegten. - i _Am 27. Mai gingen wir an der Dubiſſa erneut vor. Ein zu beiden Seiten der Straße Roſſieny-Eiragola geführter Angriff war von gutem Erfolge begleitet, blieben doh hier

| wurden.

Am 1. Juni fam es zu feineren Plänfeleien bei Shidiki.

50 Kilometer nordöſtlih von Libau, ebenſo 65 Kilometer

ſüdöſtlich dieſer Stadt, die ſämtlich günſtig für uns entſchieden | An der Dubiſſa, ſüdöſtli< von Kielmy, ſowie zwiſchen Ugiany und Eiragola ſpielten ſih ebenfalls für uns erfolgreihe Plänkeleien ab. Bei Szawle kam es zu einem feineren Gefecht, in deſſen Verlauf die Unſrigen etwa 500 Gefangene maten. Jmmex weiter rüd>ten ſie öſtlich Libau vor. Schon am 4. konnte die deutſche Heeresleitung melden, daß die Ruſſen dur< Kavallerie aus den Ort= [haften Lenen und Schrunden, 60 bis 70 Kilometer öſtlih von Libau, vertrieben wurden. —

Größere Kämpſe entwi>elten ſi<h am 3. Juni in der Gegend Rawdsjany, weſtli<h Kurſhany und bei Sawdeniki an der Dubiſſa. Am nächſten Tage ſtießen deutſ<he Truppen bei den genannten Orten vor, warfen die Ruſſen nah furzem Kampfe und maten hierbei 1970 Gefangene. Au

tags darauf ſeßte ſih unſere Vorwärtsbewegung fort, und

DEL Kampſplaßz erweiterte ſih dur<h die Hinzunahme neuer Truppen, die ſih nördlih und ſüdli<h anſchloſſen. Die Zahl dex hier gemachten Gefangenen ſtieg an dieſem Tage auf 3650.

Stimmungsbild aus dem Dorfe Berzniki in der Nähe von Auguſtow (Nuſſiſch-Polen).

wieder allein 3120 ruſſiſhe Gefangene in unſeren Händen. Die ruſſiſhen Nachtangriffe, die hierauf folgten, waren an allen Stellen erfolglos. Auch der nächſte Tag brate uns an verſchiedenen Stellen Erfolge, und mehrfa<h wurde der Gegner über die Dubiſſa zurü>geworfen, wobei unſere Truppen weitere Gefangene mahten. Am 29. mußte eine feinere deutſ<he Abteilung den Ort Sawdeniki vor einem überraſchenden ruſſiſhen Angriff aufgeben und ſi<h unter Preisgabe von vier Geſhüßen zurüziehen; doh bald trafen neue Verſtärkungen ein, die das Dorf wieder nahmen und die Ruſſen daraus vertrieben. -

Szawle war am 22. Mai der Schauplaß lebhafter Kämpfe. Die deutſchen Truppen hatten hier den ruſſiſhen Nordflügel angegriffen und ſchlugen ihn bald in die Flucht; 1600 Gez fangene und 7 Maſchinengewehre waren dás Ergebnis dieſer Gefechte. An den nächſten Tagen hatten ſie hier wiederholt feindlihe Gegenangriffe abzuweiſen. f

Am 29. kam es 60 Kilometer ſüdöſtli<h von Libau bei Illofy zu einem Gefecht, in deſſen Verlauf eine feindliche Abteilung durch deutſhe Kavallerie in nördlicher und nord=öſtlicher Richtung zurü>geworfen wurde. Zwei Tage ſpäter wurde 50 Kilometer öſtli<h von Libau bei Amboten das ruſſiſhe 4. Dragonerregiment in die Flucht geſchlagen. Groß war die Beute, die die Deutſchen im Monat Mai an dieſer Front machten. Nördlich des Njemen wurden allein 24 700 Gefangene, 16 Geſhüße und 47 Maſchinengewehre erbeutet, zwiſhen Njemen und Pilica gab es 6943 Gefangene, 11 Maſchinengewehre und 1 Flugzeug.

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R i Hofphot, Kühlewindt, Königs8berg i. Pr.

Am 6. Juni überwand unſere Kavallerie ein neues Hindernis, indem ſie bei Kurſhany die Windau überſchritt und in ſüdöſtliher Richtung vordrang. Südöſtlich von Kurtewiany und in der Gegend öſtlih Sawdeniki machten wix an dieſem Tage ebenfalls gute Fortſchritte. Fielen doh hier weitere 3340 Gefangene und 10 Maſchinengewehre in unſere Hände. Am 8. Juni wurde am öſtlihen Windauufer der erſte Erfolg erzielt, nämli< nordöſtlih von Kurſchany die Stadt Kubyli genommen. Gleichzeitig wurde an der Dubiſſa der ruſſiſhe Nordflügel in ſüdöſtliher Richtung.

Zurü>geworfen, wodur<h unſere vorderſte Linie die Straße _Batigola—Ilgiſe erreichte.

Am nächſten Tage ſeßten die Ruſſen hier aus nordöſtliher Richtung Verſtärkungen ein, wodur< ſich die deutſ<he Heeresl[eitung veranlaßt ſah, den bedrohten Flügel unbeläſtigt vom Feinde in die Linie Betygola—Zoginie zurü>zunehmen. Am 10. Juni wurden an der unteren Dubiſſa nordweſtlih von Eiragola mehrere ruſſiſhe Angriffe abgewieſen, wobei der Feind 300 Gefangene verlor. Am nächſten Tage mißlangen ruſſiſche Vorſtöße in der Gegend von Zoginie und Betygola. i E Auch bei Szawle rü>ten deutſhe Truppen beſtändig VOX, mit den Ruſſen ſtetig im Kampf. So ſeßten dieſe am 2% ſüdweſtli<h Szawle unſerem Vorgehen lebhaften Widerſtand. entgegen, und wir konnten hier nur feinere Fortſchritte machen. Dennoch ergab ſich hier in einigen Tagen eine Beute von 2250 Gefangenen und 2 Maſchinengewehren._ Anm: 12. Juni kamen unſere Angrifſe nordweſtlih von Szawle voran und die Stadt Kuze wurde im Sturm genommeên-