Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., page 467
HAVE HELD ALLIES ON 500 MILE ERONT | SINCE ‘OCT 1914 -
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The British Fleet = Die engliſhe Flotte. — The German High Seas Fleet = Die deutſhe Hochſeeflotte. — Yere Germans have held Allies on 500 mile front since oct. 1914 — Hier haben die Deutſchen guf einer Front von 500 Meilen ü eit Oktober 1914 ſtandgehalten. — German Troops fighting Italy = Deutſche Truppen im Kampf
mit Ftalien. — Germans fighting all Russía on 1000 mile front = Die Deutſchen im Kampf gégen ganz Rußland auf einer 1000 Meilen langen Front. — Kiel Canal = Kaiſer-Wilhelm-Kanal. — To Suez ‘& India = Nach dem Suezkanal und Indien. — Germans all powerful here = Hier ſind die Deutſchen übermächtig. — Germans helping Turks = Die Deut-
“ ſ<hen unterſtüßen hier die Zürfen. — Black Sea = Schwarzes Mee. — Mediterranean Sea = Mittelländiſhes Meer.
ret viel zu hören. Die von der „Daily Mail“ gewünſchte engliſ<he Wehrpflicht fonnte na< mehr als fünfzehn Kriegsmonaten die engliſhe Sache niht mehx retten. In London beiſpielsweiſe verlangte der Männermangel bereits ebenſo wie in Deutſchland die Einſtellung weibliher Bahnbeamten. In dem Augenbli>, in dem England die Wehrpflicht einführte, würde ſein ſehr empfindliches, ihm ſo unendlich wichtiges Syſtem der Munitionsherſtellung ſofort einen vernihtenden Stoß erleiden und müßte völlig neu aufgebaut werden. Dié Ausbeute an. wehrfähigen Männern würde zudem niht mehr den entſcheidenden Einfluß ausüben können. Denn ſelbſt zwei Millionen neuer Rekruten wären noh lange niht zwei Millionen ‘ausgebildeter Soldaten. Die „Daily Mail“ würde alſo au< bei der Erfüllung ihrer Wehrpflihtwünſche England vox immer wieder neue Schwie= rigkeiten geſtellt ſehen. Wie viele Engländer werden ſich bei der Betrachtung des Kartenbildes der „Daily Mail“ niht auh die Frage vorgelegt haben: Kann uns die Aufbietung aller Kraft angeſihts der ſtarken Stellung un=ſeres Hauptgegners Deutſchland auf allen Kriegſchaupläßen überhaupt no< etwas nüßen? Inzwiſchen ſchritten die Ereigniſſe in Serbien ſo \<nell vorwärts, daß fah wenigen Wochen ſchon das Kartenbild ſih ganz bedeutend anders geſtaltete und die Befürchtungen der „Daily Mail“ zum Teil ſehr überraſchend ſ<nell ſih bewahrbeiteten.
_Im feindlichen Gasangriff. Ein Kriegserlebnis aus der leßten Offenſive in Flandern. Die feindliche Offenſive auf der Weſtfront hatte wie in
der Champagne ſo auch in Flandern eingeſeßt. Auch hier ging TIT. Bgnd, ; : LS |
Der Weg nach Judien. Nah der „Daily Mail“
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ein ſ{<weres Artilleriefeuer den Sturmangrifſen voran. Von unſerer Artillerie ſollte ein großer Feuerangriff aus unſerer Stellung erfolgen. Der Kommandeur des Artillerièregiments in unſerem Abſchnitt wollte dieſen Angriff aus einem Gefechtſſtand beobachten. Wir von der Telephonabteilung erhielten daher den Befehl, {hon morgens in aller Frühe neue Telephonapparate in dieſen Stand einzubauen.
Noch in der Dunkelheit machten wir, ein Feldwebel, ein Ge= ſreiter und ih, uns von P. aus auf den Weg, um dieſen Befehl,
der uns in die Front führte, auszuſühren. Schon um 4 Uhr
in der Nacht hatte ein ſtarkes feindliches Artilleriefeuer ein-
geſeßt. Slag auf Schlag dröhnten die ſ<hweren Geſchütze
des Feindes zu ums herüber — wir nennen dieſen Vorgang Trommelfeuer —, am näGtlihen Himmel wetterleuchteten die Exploſionen der Granaten, Leuchtkugeln ſtiegen
auf und verbreiteten über das Gelände ihren magiſchen, tag=-
hellen Schein, der das Dunkel der Nacht grell zerriß. Ein ſhaurig-ſ{<önes Bild von gewaltiger Wucht, das auch ein j mutiges Herz in dem Gedanken, daß die grellen Fa>eln | ur Vernichtung zahlreiher Menſchenleben aufleuteten,
E machen konnte. Bald wichen wir von der Land=-
ſtraße ab, und unter Führung eines Mannes aus der Schüßengrabenlinie, die unſer nä<htlihes Ziel war, wanderten WL weiter. Dex Morgen begann zu dämmern, als wir den Eingang zu der Grabenlinie erreichten. Der Feind belegte
Um dieſe Zeit einen benachbarten Abſchnitt der Front mit
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