Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., page 477
_An dex italieniſchen Front ſchleppte ſih der Feldzug in einem wenig abwe<ſlungsreihen Auf und Ab von ſ<hwachen Plänkeleien ſeit Ende September wochenlang hin. Am 22. September eröfſnete öſterreihiſh-" ungariſche Artillerie im _Orklergebiet das Feuer.
Kleine feindliche, ein VörDringen verſuhende Ab- teilumgen wurden zurüdgewieſen. Zu größeren Zuſammenſtößen kam es auf der Cima Latola, die
von Feinden geſäubert wurde. An der Dolomitenſront griffen die Jtalienexr im Col dei Bois an, wobei die Alpini, die ſih zu einem Vorſtoß an dieſer Stelle freiwillig gemeldet hatten, ſehr erheblihe Verluſte erlitten. Im Kärntner und im Küſtengebiet dagegen war Ruhe. SS Am nähſten Tage be= gannen die Jtaliener mit
dex Beſhießungvon Görz, und zwar ſuchten ſie ſich / i ; S “als Ziel ihrer Geſhüße das Hoſpital. Die feindliche Artillerie erzielte dort fünf Volltreffer, von denen einer in den Operationsfaal einſ<lug. Weitere 53 Granaten fielen in die unmittelbare Nähe der Gebäude. Dieſe völferre<tswidrige Handlung, die niht den geringſten militäriſchen _ Wert hatte, wiederholte ſi am übernächſten Tage. Wieder fielen 50 Granaten auf das Hoſpital troß des Roten Kreuzes, ſo daß es ſ<ließlih geräumt werden mußte.
Die italieniſhe Flotte erlitt am 27. September einen ſ<weren Verluſt dur< Exploſion und Brand des Linien\chiffes „Benedetto Brin“. Von der über 800 Mann ſtarken Beſaßung des Shiffes, das 13400 Tonnen verdrängte,
Tonnten nur wenig über 300 gerettet werden. Jn den fol- |
genden Tagen ereigneten
phor, Emil Liſtenow, Wädeus1wil,
Franzöſiſche Jnfanterie in Griechenland auf dem Marſche nah Serbien, Am Wege halten engliſche Truppen: Raſt.
Die öſterreichiſh-ungariſ<he Artillerie aber überfiel die Angriſfstruppen mit ihrem Feuer und zerſprengte ſie. Me ein Bataillon kam zum Stoß gegen die Straße SdrauſſinaSan Martino, do< mißlang der Angriff, au<h bei einer Wiederholung. :
__ Dex öſterreihiſ<-ungariſhe Tagesberit ſtellte jezt ſhon auffallende Bewegungen hinter der italieniſchen Front feſt, die im Zuſammenhang mit vermehrten Eiſenbahntransporten niht verborgen geblieben waren. Jn Der Tat trafen die Jtaliener umfaſſende Vorbereitungen für eine neue Offenſive größten Stiles. Vorerſt gingen ſie abet immer wieder Nur zu unbedeutenderen Unternehmen vor, beſonders häufig wähl-
“ten-ſie-ſih die Tiroler Front aus, ohne jedoch irgend etwas
ſih feinere Angriffe an der küſtenländiſhen und kärntiſhen Front, beſonders im Krngebiet. Doh gingen die Grabenſtüe, die von den FJtalienern gelegentlih für kurze Zeit beſeßt wurden, ihnen in faſt allen Fällen na< Éurzer Zeit wieder verloren. ZU Beginn des Oftober machten die FJtaTiener größere Anſtren= gungen am Tolmeinexr | Brü>enkopf, ein am 1.0 tober abends dort angeſetter Angriff brach aber ſofort im Feuer der öſter_reihiſ< - ungariſchen Truppen zuſammen. An der Tiroler Front wurde ein Vorſtoß, den eine Alpiniabteilung auf den Sattel zwiſhen Rauchz fofel und Schönleitenwand unternehmen wollte, raſh und vernichtend abgewieſen. Am 2. Oftober gruppierten ſi die Jtalienerſodann zu einem _ größeren Angriff auf der Hochebene von Doberdo.
S
C ; 5 t, Emil Liſtenow, Wädenswil, Saloniki auf dem Wege na< Serbien. MS E