Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., page 493
Illuſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.
Tugzeug=- ¿n Kämpfen Nteerbuſen ¡iber 1915 laſſen eines ).
éi<nung von SStowev.
wieder auf.
wurde der Schoner dur Öffnen der Ventile und unter Zuhilfe=nahme einer raſh angebrahten Sprengladung verſenkt. Der Shlepper mit der Beſaßung beider Schiffe mußte freigegeben werden, da der längere Aufenthalt des Waſſerflugzeugs auf den Wogen zu gefährlih wurde. Der Beobahtungsoffizier ſtieg um, und das Flugzeug flog
Dieſe außerordentli< günſtigen Ergebniſſe unſerer Flugzeugangriffe, die mit deutſhem Wagemut und zäher Tatkraft durhgeführt wurden, verfehlten ihre Wirkung auf den Gegner niht. Von allen ruſſiſchen Verſuchen, die als Vergeltungsmaßnahmen gedacht zu ſein ſcheinen, iſt vor allem der erſte bemerkenswert, der no< am ſelben Tag ſtattfand und gegen einen deutſ<hen Kreuzer gerihtet war. Doch zeigt ſih gerade bei dieſer „Revanche“ der himmelweite Unterſchied ſehr deutlich. |
_Es wurde darüber amtli< gemeldet: „Am 12. September vormittags haben mehrere ruſſiſche Waſſerflugzeuge einen deutſchen kleinen Kreuzer vor Windau mit 8 Bomben angegriffen, die ſämtli ihr Ziel verfehlten. Ein ſeindlihes Flugzeug wurde heruntergeſhoſſen, nah Windau eingebraht und ſeine Beſatzung, zwei ruſſiſhe Offiziere, gefangen genommen.
Gerade bei Flugzeugangriffen tommt es eben niht allein auf den guten Willen der Glieger und Beobachter, ſondern vor allem auf die geſchi>te Anlage und die erworbenen te<niſ<en Kenntniſſe, ſowie au die dur<h_ mühevolle Vorarbeit erlernten prafktiſhen Fähigkeiten an! Es d rfte ſih als abſchließendes Urteil der Saß rêhftfertigen laſſen: Unſere Marineflieger ſcheinen den ruſſiſhen niht allein in
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der taftiſhen Schulung, ſondern au in der praftiſhen Ausbildung überlegen zu ſein.
Der Lügenfeldzug unſerer Feinde. Von Paul Otto Ebe. (Hierzu das Bild Seite 420.)
Beim Betrachten der deutſchen Erfolge im Weltkrieg kann man niht achtlos vorübergehen an einem Sieg, den wir und unſere Verbündeten auf geiſtigem Gebiet errungen haben, und der eine früher ungeahnte Bedeutung beſißt — das Niederkämpfen der feindlihen Lügennahrihten. Wie ſehr in einem modernen Kriege die Zeitungen in der Lage ſind, niht nur die Stimmung ihres eigenen Volkes, ſondern auh die Anſicht der Neutralen zu beeinfluſſen, haben wir erbitterten Herzens und in ohnmähtigem Zorn zu Kriegsbeginn erfahren müſſen, als eine Lüge nah der anderen in der feindlichen Preſſe geboren wurde und ſih jede von ihnen ſ<nell weiter verbreitete, um alles in Éurzer Zeit zu überwuhern. Jeder Auf= färungsverſu<h wurde damit im Keime erſti>t. Auf dieſer Grundlage, die nur Mittel zum Zwe> geweſen war, wurde der Deutſhenhaß gezühtet. Er gedieh deshalb üppig — wohin er au verpflanzt wurde — im Feindesland und im neutralen Ausland. Es war wie eine Art Werbung für weitere Kriegserklärungen gegen das „Barbarentum“. Dabei wurde Tein no< ſo verwerſlihes Mittel geſcheut, wie na<hfolgendes Beiſpiel zeigt. Der obere Teil unſerer Abbildung auf Seite 420 ſtellt die Photographie einer ruſſiſhen Luft\ciffhalle dar, die von den Ruſſen ſelbſt beim RüGug zerſtört worden war. Erſtmals veröffentliht wurde die Aufnahme der Ber-= liner Eifo-Film-Geſellſ<haft Anfang Juli 1915 in der „Weltrundſhau“. Wie erſtaunt war man jedo<, als am 24. Juli in der engliſhen Zeitſchrift „The Graphic“ die nämlihe Abbildung erſchien, aber, wie die Unterſchriſt zeigt, als — Zeppelinhalle in
Der Chef des Admiralſtabes der Marine.“ -
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BD O 0 100 150 290 Km, &rläuterung: X 1.Soegefecht am10 August 1915, x 2 Seegefecht am 21 Aug. 1915. == Stellung der Landtruppen. »3 Alugzeugmutterschiff. "4,5 F lugzeug und einZerstörer. “6, 2ſeindl. U-boote. . Dünamünde , Mühlgraben , Hellingen - Bombenwürfe. ‘7. russischer Zweimastschoner.
SS SS Karétenſkizze zum Artikel »Slieger und Flugzeugmutterſchiſfe“.