Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.

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__ Slluſtrierte Geſchichte des Weltfrieges 1914/15.

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hen hielten das _ Gewonnene ſicher in ihrer Hand. Ein hier am nächſten Tage eingeleiteter cuſſiſher Angriff bra<h ſhon im Artilleriefeuer gänzlih zuſammen. Dünaburg ſelbſtwurde mit Bomben bez legt und dort im Gange befindlihe Truppenbewegungen Dadur< [<wer geſtört. Einen ſtarken Angriff unternahmen die Ruſſen au< bei Smorgon. Zwar gelangte er : bis an die deutſhen Drahtverhaue, dann aber exrloſ< er in wohlgezieltem Maſchinengewehr- und Gewehrfeuer. Am 183. Oktober wurde in die ruſſiſhe Stellung weſtli< und

Ein im

ſüdweſtlih von Jlluxt ein erneuter Einbru< gemacht. Er

gelang auh diesmal und brachte den Ruſſen außer Ver=luſt an Gelände, Toten und Verwundeten eine neue Ein= buße von 650 Gefangenen und 8 Maſchinengewehren.

- Wöhrend hier die Deutſchen mit großem Glü> voranamen, wurde auf den re<ten Flügel der Heeresgruppe Hindenburg von den Ruſſen mit äußerſt ſtarkem Dru> vorgeſtoßen. Jhre Berichte, verglihen mit den deutſchen

Sétyr ſte>engebliebenes A

Generalſtabsberihten, ließen erfen=nen, daß es ihnen darauf ankam, zwi= hen dem Djemmenſee und dem Bryswatyſee dur<hzubre chen. Sie behaupteten, den in dieſer Enge zwiſchen den Seen liegenden Ort Tors= hoï genommen zu haben. Jn Wirk= lihfeit waren ſie aber fnapp in Bataillonsbreite am 14. Oktober in die deutſhe Stellung hineingefommen. Die Kämpfe dauerten an und endeten mit einer ruſſiſhen S<hlappe. Ein dritter Hauptfampfplaß an dieſer Front war die Gegend nördli<h und ſüdlih des Boginskojeſees. Die große ruſſiſche Angriffsbewegung, die ſih hier bemerkbar mahte, fam aber über die Dryswjata niht hinaus. Jn der Folge geſtalteten ſih die geſamten Ereigniſſe auf dieſer Front na< anfänglihen ſcheinbaren Fortſchritten der Ruſſen für dieſe wieder ſo ungünſtig wie nux mögli<h. Ihre Angriffe machten niht die Lage der Deutſchen fkritiſ<h, ſondern ge=fährdeten nux die ruſſiſhe Schlagkraft.

(Fortſeßung folgt.)

uto wird tpieder flott gemachf.

__ Jlluſtrierte Kriegsberichte.

Die durch dèn Weltkrieg bedingte Änderung |.

in der Kampfform aller Waffen. Von Generalleutnant z. D. Baron v. Ardenne. E. SS

Die balliſtiſhe Überlegenheit des franzöſiſhen Feld-

geſhüßes (es ſchießt 1200 Meter weiter als das deutſhe) und ſeine Fähigkeit, gerade auf dem franzöſiſhen Krieg-

ſhauplag — dem terrain mouvementé — dur Flankierungen von einem Tal zum anderen ſih geltend zu machen, hat bei der deutſ<hen Militärverwaltung dazu geführt, die Zahl der "Haubizen ganz außerordentli<h zu vermehren. Die Kanone hat als Hauptgeſhoßart das Shrapnel. Dieſes iſt gegen Jnfanterie äußerſt wirkſam, gegen die Schußſchilde der gegneriſhen Artillerie aber niht. Die Granaten, der Haubizen — mit vernihtendem Spreng-= ſtoff gefüllt — zerſ<hmettern aber feindlihe Geſhüße in