Illustrierte Geschichte des Orientalischen Krieges von 1876-1878. : mit 318 Illustrationen, Plänen, Porträts und zwei Karten

Zultan

genöthigt, ſih zurü>zuziehen und den vorgehabten Entſaß der no< immer von den Serben blokirten Feſtungen Belgrad und Schabaß aufzugeben.

Jett erklärte ſi<h au<h Rußland öffentlich für die Serben und ein rufſiſhes Heer rü>te zu ihrer Unterſtübung in die Moldau ein. Von den Ruſſen mit Kriegsbedürfniſſen aller Art, beſonders mit Belagerungsgeſhüßz ‘und mit guten Jngenieurs (woran es den Serben mangelte), unterſtützt, eroberte Czerny Georg im December 1806 Belgrad und einige Zeit nachher auch vie Feſtungen Schabaß und Niſſa.

Jett nahm der ſerbiſhe Krieg einen anderen Charakter an. Die Serben waren nun Herren ihres Landes, jedo<h unter ruſſiſcher Leitung; ihr Heer war bis auf 80.000 Mann angewachſen und wurde den Türken no< fur<tbarer, als ih im Juni 1807 eine ruſſiſ<eArmee mit ihm vereinigte. Die Türken, mit anderen Unruhen im

Junern des Landes beſchäftigt, und von den Ruſſen und Serben wiederholt geſchlagen, trugen ſelbſt auf einen Waffenſtillſtand an, der am 8. Juli 1808 zu Slobosje im ſerbiſchen Hauptquartiere geſchloſſen wurde. Czerny Georg organiſirte nun mit den übrigen Häuptern der ſerbiſchen Nation, unter denen zwar mehrere talentvolle, aber faſt dur<gängig ungebildete Männer ſi< befanden, die Verfaſſung Serbiens unter ruſſiſhem Schute.

Früher ſhon zum Oberhaupte ernannt, wurde Czerny Georg oder Karadgordje nun förmlih als Fürſt von Serbien eingeſeßt, auh dafür vom ruſſiſchen Kaiſer anerkannt, der ihn zuglei<h zum Generallieutenant in der ruſſiſchen Armee und Ritter des Alexander Newsky-Ordens ernannte. Die Verſammlung der Repräſentanten des ſerbiſchen Volkes, der Senat (früher die Synode genannt), verlegte 1808 ihren Siß vgr